Tausende von Menschen, die sich nicht kennen, feiern, tanzen und trinken viel Alkohol - und trotzdem bleibt es friedlich, denn das Gruppengefühl schweißt zusammen.
Einmal im Jahr ist richtig was los in Wacken in Schleswig Holstein. Das Örtchen hat normalerweise rund 1800. Von einem Tag auf den anderen kommen rund 75.000 Heavy-Metal-Fans dazu, die einmal im Jahr für das Open-air-Festival vorbeischauen.
Bei so einer großen Menschenmenge kommt es immer mal zu Zwischenfällen, die Statistik der Polizeidirektion Itzehoe sagt aber, dass das Festival bisher ausgesprochen friedlich verlaufen sei.
"Es kommt darauf an, ob man die Musik mag oder nicht mag. Die Musik, die man mag,genießt man im Normalfall friedlich."
Die Polizei meldete: Ein Camper hat sich wegen des Lärms beschwert, es gab ein paar Drogendelikte, Alkohol am Steuer, kleinere Diebstähle, ein paar Schlägereien und illegale Böller - also nicht nur kleinere Vergehen, sondern auch Straftaten, davon aber vergleichsweise wenig.
Schwerwiegender war eine Knüppelattacke, die gemeldet wurde, und zwei sexuelle Belästigungen. Auf die Zahl der Besucher hochgerechnet, verlief das Festival insgesamt sehr friedlich.
"Die Fans finden dort ein Zugehörigkeitsgefühl - sie bilden ein Gemeinschaftsgefühl aus. Und jemandem, dem man sich zugehörig fühlt, dem möchte man nichts Böses."
Die Soziologin Babette Kirchner führt das friedliche Miteinander der Fans darauf zurück, dass die Festivalbesucher sich aufgrund des gleichen Musikgeschmacks miteinander verbunden fühlen.
Es geht darum, den Moment zu erleben und Spaß zu haben - da spielt es dann auch gar keine Rolle mehr, ob man weiß, wie die Leuten, denen man begegnet, heißen, oder was sie arbeiten.
Dieses Gefühl zusammen zu gehören, endet zwar mit dem Abschluss des Festivals, aber so lange die Konzerte andauern, sorgt es mit dafür, dass eine friedliche Stimmung herrscht.