Nicht nur die Tickets für Konzerte von Megastars sind mittlerweile extrem teuer. Auch unbekanntere Künstlerinnen und Künstler verlangen relativ hohe Ticketpreise. Die schlechte Nachricht: Günstiger wird es wohl erstmal nicht werden. Aber es gibt auch gute News.
Gestiegene Ticketpreise für Konzerte und Festivals lassen die Umsätze steigen. Laut der Online-Statistik-Plattform Statista wird der deutsche Markt für Musikveranstaltungen in 2024 voraussichtlich einen Umsatz von rund 1,62 Milliarden Euro erreichen.
Livemusik wird teurer
"Tendenz weiter steigend", sagt unser Reporter Justus Wolters: 2028 wird mit etwa 1,75 Milliarden Euro gerechnet. "Demnach werden wohl auch die Preise für Tickets weiter steigen", so Justus weiter. Davon profitieren vor allem die Megastars.
"Künstler, die noch nicht so erfahren sind, für die ist das ein ganz großes Risiko, eine Tour auf die Beine zu stellen."
Konzerte von Taylor Swift oder Adele sind ausgebucht: Egal, wie hoch die Preise sind. Doch von dieser Preisentwicklung profitieren nicht alle Künstler*innen. Für die, die noch nicht so bekannt und erfahren sind, ist es finanziell riskant, auf Tour zu gehen, sagt Thorsten Mathieu, Leiter der Deutschlandfunk-Nova-Musikredaktion.
Mehr Ausgaben für Fixkosten
Die steigenden Ticketpreise ändern daran nichts. Denn auch die Fixkosten sind gestiegen. "Clubs zu betreiben, zu heizen und so weiter, ist teurer geworden", erklärt Justus. Auch der Transport des Equipments und des Teams kostet mehr Geld als früher.
Die gute Nachricht: fairere Bezahlung für Crew
Und: Das Personal wird besser bezahlt. Das ist die gute Nachricht an den steigenden Ticketpreisen. Zum Beispiel im Bereich Bühnentechnik und Veranstaltungstechnik sind die Löhne gestiegen, so Thorsten Mathieu.
"All die Personen, die man braucht, um eine Tournee umzusetzen, verdienen in der Zwischenzeit endlich mal die Kohle, die sie auch verdienen sollten."
"All das führt dazu, dass die Tickets nicht nur bei den Megastars teurer werden, sondern im gesamten Markt", sagt Justus Wolters. Das scheint aber nicht viele abzuschrecken. Es gibt reichlich Fans, die bereit sind viel Geld für Tickets auszugeben. Vielleicht ist da auch ein bisschen FOMO dabei, vermutet unser Reporter – wir haben einfach Angst, einmalige Chancen zu verpassen.