Die Festival-Saison beginnt bald! Und immer mehr Bands und Künstler veranstalten ihre eigenen Festivals. Die Bands haben mit ihren Open Airs einen Vorteil, den normale Veranstalter nicht haben.
Auf den ersten Blick sehen diese Festivals aus, wie jedes andere auch. Gemacht werden die sie aber eben nicht von Firmen oder Veranstaltungsagenturen, sondern von Bands wie OK Kid oder Kraftklub, die eine der ersten deutschen Gruppen mit dieser Idee waren. Seit 2013 veranstalten die das Kosmonaut Festival in ihrer Heimatstadt Chemnitz statt, wo Kraftklub auch herkommen.
Line Up voller Freunde
Im Line Up finden sich dann auch einige Freunde der Band wider. Casper, ein alter Kumpel von Kraftklub, etwa. Die spielen dafür Caspers eigenem Zurück-zuhause-Festival in Bielefeld. Das ganze Konzept ist auch eine Antwort auf Festivals wie das Lollapalooza, die im Prinzip Gesamtpakete sind, die weltweit vertrieben werden. Das Lollapalooza gibt’s mittlerweile in fünf Ländern und das Prinzip ist immer gleich: möglichst große Namen und Extras wie ein Riesenrad.
Bei den Band-Festivals kriegen die Fans dagegen ein Programm, das sie auf anderen Festivals nicht bekommen. Der Veranstalter, in dem Falle die Band selbst, hat die Sicherheit, dass er einen ziemlich konstanten Stamm von Leuten hat, der immer wieder kommt und nicht plötzlich wegbleibt, wenn direkt nebenan jemand ein neues Festival aus dem Boden stampft. Die Fans vertrauen ihrer Band eben.
Geheimes Programm
Diese Idee treibt Justin Vernon, der Kopf von Bon Iver in diesem Jahr so ein bisschen auf die Spitze. Beim Eaux Claire Festival, das er selbst in seiner Heimat veranstaltet, wird das komplette Line Up erst beim Festival selbst verraten. Die Tickets dafür gehen trotzdem weg.
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