In der Weihnachtszeit kann es schon mal vorkommen, dass Reisende ohne Reservierung wieder aussteigen müssen. Die Deutsche Bahn setzt dieses Jahr mehr Züge ein, damit das nicht passiert.

Ein paar Tage vor den Feiertagen sind die meisten von uns im Stress: Letzte Geschenke besorgen und schauen, wie wir am besten zu unseren Familien reisen können.

Nicht nur wer kurzfristig bucht, muss damit rechnen, dass die Zugtickets aufgrund der hohen Nachfrage überteuert sind.

Unsere Reporterin Lena Sterz musste schon einmal aus einem Zug aussteigen, weil sie keine Reservierung für ihre Zugfahrt am 23. Dezember hatte.

Deutsche Bahn will mehr Züge einsetzen

Damit das in diesem Jahr möglichst nicht passiert, will die Deutsche Bahn rund um die Weihnachtszeit mehr Züge einsetzen. Einige Strecken, besonders die Nord-Süd-Verbindungen zwischen Hamburg und Stuttgart, werden mit zusätzlichen Waggons ausgestattet.

Ab Mitte Dezember gibt es zudem auf den Strecken zwischen Berlin und Nordrhein-Westfalen und München und Nordrhein-Westfalen jeweils drei Sprinter-ICE pro Tag, sodass Reisende schneller unterwegs sein können als bisher.

"Das sind gut zehn Prozent mehr Sitzplätze als letztes Jahr, aber das wird vermutlich nicht auf allen Strecken das Enge-Problem lösen."
Lena Sterz, Deutschlandfunk Nova

Dadurch soll es in den Zügen täglich rund eine halbe Million Sitzplätze geben - gut zehn Prozent mehr Sitzplätze als im vergangenen Jahr. Allerdings wird nicht auf allen Strecken aufgestockt.

Jetzt schon viele Sparpreise ausgebucht

Viele Strecken scheinen schon jetzt stark gebucht zu sein, so unsere Reporterin. Beispielsweise gibt es auf der Strecke München-Bremen am 23. Dezember kaum noch Tickets zum Sparpreis. Auf der Strecke Berlin-Stuttgart zahlt man bereits mindestens 100 Euro pro Fahrt mit Sparpreis.

"Viele Strecken scheinen schon jetzt gut gebucht zu sein."
Lena Sterz, Deutschlandfunk Nova

Am 24. Dezember gibt allerdings noch viele günstige Tickets. Wer beispielsweise bereit ist, ab 7 Uhr zu fahren, kann das oft noch für 35 Euro tun.

Fernbus und Mietwagen als Alternative zum Zug

Wem das Zugticket zu teuer ist, der kann sich auch über Fernbusfahrten informieren. Je nach Nachfrage sind die Preise aber auch dort unterschiedlich hoch.

Eine Sprecherin von Flixbus teilte mit, dass zwischen dem 20. und 23. Dezember und zwischen dem 27. und 30. Dezember viele Reisende erwartet werden. Nach Silvester treten Buchung zwischen dem 1. und 3. Januar 2022 wieder gehäuft auf.

Wer also nicht in vollen Bussen oder zu hohen Preisen reisen möchte, sollte diese Zeiträume vermeiden, so unsere Reporterin Lena Sterz.

Auch ein Mietwagen kann eine Alternative zu vollen oder teuren Zügen und Bussen sein. Der Vorteil dabei: Es gibt Vergleichsportale und man kann die gemieteten Fahrzeuge oft bis kurz vor Fahrtantritt kostenlos stornieren. Wer eine Mitfahrgelegenheit anbietet, kann zusätzlich Kosten einsparen.

Shownotes
Reisen
Bahnfahren kurz vor Weihnachten: Manche Sparpreise jetzt schon ausgebucht
vom 26. Oktober 2021
Moderation: 
Steffi Orbach
Gesprächspartnerin: 
Lena Sterz, Deutschlandfunk-Nova-Reporterin