Ria Schröder war rund zweieinhalb Jahre die Vorsitzende der Jungen Liberalen. FDP-Mitglied ist sie zur Bundestagswahl 2013 geworden. Das Ergebnis damals war allerdings alles andere als zufriedenstellend.
Mit 4,8 Prozent verpasste die FDP bei der Bundestagswahl 2013 den Einzug ins Parlament. Doch sie gewann mit Ria Schröder eine neue Unterstützerin. "Ich habe mir damals ein paar Partei-Programme genau angeschaut", sagt Schröder. Von der SPD, den Grünen und eben den Liberalen. "Im Wahlprogramm der FDP und auch in dem ganzen Habitus habe ich mich total wiedergefunden."
"Die CDU ist noch nie eine Partei gewesen, die mich angezogen hat. Ich bin null konservativ."
Eigenverantwortlichkeit oder die Möglichkeit, das mit seinem Leben zu machen, was man will - das sind für Schröder zentrale Merkmale liberaler Politik. "Du sollst ein Unternehmen gründen können, auch wenn das vor dir in Deiner Familie noch keiner gemacht hat", sagt Schröder. Und die Eigenverantwortlichkeit soll so früh wie möglich im Leben beginnen.
Deshalb hat sich Schröder als Vorsitzende der Jungen Liberalen unter anderem für die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre eingesetzt. Das hat der FDP-Bundesparteitag 2020 schließlich auch als offizielle Parteilinie verabschiedet. "Das sind die Momente, in denen man das Gefühl hat, das, was wir machen, hat einen Effekt."
"Es gibt Phasen, wo man nicht weiß, wo oben und unten ist."
Schwerer auszuhalten sind dagegen andere Ereignisse: Als Thomas Kemmerich sich im Februar 2020 mit den Stimmen der AfD zum Ministerpräsidenten in Thüringen wählen lässt, beispielsweise. Oder der Moment, in dem Parteichef Christian Lindner auf dem Bundesparteitag sexistische Sprüche reißt.
"Man stimmt mit keiner Partei 100 Prozent überein. Mit der FDP sind es aber 85 Prozent."
Im Deep Talk bei Sven Preger erzählt Ria Schröder, was genau sie an der FDP fasziniert, womit sie nicht einverstanden ist, und wobei sie am besten abschalten kann.
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