"Du bist gerade wie dein Vater" – dieser Satz kann uns überraschen oder sogar verärgern. Dass uns unsere Eltern Wertevorstellungen und Eigenschaften mitgeben, merken wir oft erst Jahre später.
Vanessa ist 25 und studiert Wirtschaftspsychologie. Ihr Vater Gianni ist 43 und war 16 und 17 Jahre alt, als er Vanessa und ihren Bruder bekommen hat. Wenn Vanessa als Teenager darauf angesprochen wurde, dass sie so tickt wie ihr Vater, hat sie das gestört.
"Es war mir auf jeden Fall wichtig, dass ich meinen eigenen Charakter finde."
"Wir haben schon Reibungspunkte", sagt Gianni, doch das stört ihn nicht. Er als Vater möchte, dass seine Kinder eigene Werte und Überzeugungen entwickeln: "Mir ist es schon wichtig, dass Vanessa zu ihrem eigenen Wert steht, aber trotzdem nicht vergisst, wo sie herkommt."
Jemandem vergeben zu können, ist der Wert, der Gianni besonders am Herzen liegt. Zurzeit seien Vater und Tochter da noch unterschiedlich, davon sind beide überzeugt: Gianni vergibt schneller, wenn es Streit gibt, glaubt er. "Da würde ich mir auch wünschen, dass ich da ein bisschen mehr wie du bin, ein bisschen gnädiger", sagt Vanessa.
Doch es gibt natürlich auch Gemeinsamkeiten: Beide finden, dass sie direkt sind und viel Quatsch machen. Außerdem setzen sie sich zusammen für die Rechte von Sinti und Roma ein.
Sowohl wir als auch unsere Eltern entwickeln uns in unseren Werten weiter
Wertesysteme und Überzeugungen bilden wir schon sehr früh in unserem Leben, stellt die Entwicklungspsychologin Meike Watzlawik fest – etwa über Bestrafungen von den Eltern für eine schlechte Handlung oder über Beobachtungen von anderen Menschen und der Interaktion mit Gleichaltrigen.
Der Aufbau und die Diskussion von Werten ist aber nicht einseitig, sagt die Forscherin. Auch Eltern würden sich dabei weiterentwickeln. Im Podcast erklärt die Wissenschaftlerin, was wir tun können, wenn uns die Vorstellungen unserer Familie nicht passen und wie wir eigene Überzeugungen entwickeln.
Schreibt uns!
Ihr könnt das Team von Ab 21 über WhatsApp erreichen. Uns interessiert: Was beschäftigt euch? Habt ihr ein Thema, über das wir unbedingt in der Sendung und im Podcast sprechen sollen?
Schickt uns eine Sprachnachricht oder schreibt uns per 0160-91360852.
Wichtig: Wenn ihr diese Nummer speichert und uns eine Nachricht schickt, akzeptiert ihr unsere Regeln zum Datenschutz und bei WhatsApp die Datenschutzrichtlinien von WhatsApp.
Meldet euch!
Ihr könnt das Team von Facts & Feelings über WhatsApp erreichen.
Uns interessiert: Was beschäftigt euch? Habt ihr ein Thema, über das wir unbedingt in der Sendung und im Podcast sprechen sollen?
Schickt uns eine Sprachnachricht oder schreibt uns per 0160-91360852 oder an factsundfeelings@deutschlandradio.de.
Wichtig: Wenn ihr diese Nummer speichert und uns eine Nachricht schickt, akzeptiert ihr unsere Regeln zum Datenschutz und bei WhatsApp die Datenschutzrichtlinien von WhatsApp.