Drehbuch, Regie, Hauptrolle – Aylin Tezel hat für ihren ersten Kinofilm "Falling Into Place" gleich alle drei Aufgaben übernommen und erzählt, ob das heraus- oder überfordernd war. Außerdem schauen wir auf die Kinofilme "791 KM" und "Blackberry".
Den ersten eigenen langen Film zu drehen, ist für jeden Filmschaffenden eine große Herausforderung und bestenfalls große Erfüllung. Aylin Tezel hat ihre erste Regieerfahrung in ihrem Kurzfilm "Phoenix" gemacht und hat dafür 2020 viel Lob bekommen. Jetzt ist erster Kinofilm "Falling Into Place" da – englischsprachig, mit internationalem Cast und ihr selbst in der Hauptrolle. Ganz nebenbei hat sie auch noch die Regie übernommen und das Drehbuch geschrieben. Eine absolute Herausforderung also, die, das sei hier schon verraten, die Filmemacherin mit Bravour bestanden hat.
"Ich glaube, ich habe mich selbst noch mal auf eine andere Art und Weise kennengelernt. Mir war nicht klar, dass ich doch so stark bin. Weil das schon alles wirklich auch sehr anstrengend war."
Der Film erzählt in malerisch schönen Bildern eine sehr zeitgeistige, manchmal nachdenkliche, aber nie zerfaserte Geschichte einer Frau in ihren Dreißigern, die dachte, schon weiter in ihrem Erwachsensein angekommen zu sein, als sie es tatsächlich ist. Die Protagonistin hat genau mit dem zu kämpfen, was viele kennen: Sie entwickelt Pläne, die das Leben dann kaltschnäuzig ignoriert.
Zwischen Premieren und Kinotour haben wir uns mit Aylin Tezel bei einer Zoom-Session getroffen, in der uns mehr über die Arbeit am ersten eigenen Spielfilm "Falling Into Place" erzählt.
Never Ending Taxi Fahrt und Tastatur-Handys
In "791 KM" steigen vier Menschen (Nilam Farooq, Iris Berben, Lena Urzendowski und Ben Münchow) gemeinsam in München ins Taxi zu einem genervten Fahrer, der eigentlich gerade Feierabend machen wollte (Joachim Król). Von ihm lassen sie sich dann genau 791 Kilometer weit bis nach Hamburg kutschieren. Und es kommt, wie es kommen muss: Auf dieser langen Fahrt lernen sich die vier besser kennen, als sie eigentlich wollten.
"Blackberry" hat uns schon auf der Berlinale 2023 begeistert, ein Film über die Firmengeschichte des einst erfolgreichen Handyherstellers. Ende der 1990er Jahre wurde das Blackberry als DAS Smartphone schlechthin gefeiert, bis es aufgrund eigener unternehmensinterner Querelen und schließlich durch die Einführung des iPhones in der Versenkung landete. Den spektakulären und höchst-sehenswerten Weg bis dahin hat Matt Johnson verfilmt, der neben Jay Baruchel als Hauptdarsteller im Film agiert.