Airbags für Fahrradfahrer. Hip und teuer. Aber auch ziemlich sicher, haben Tests jetzt ergeben.
Airbag-Helme sind fünf Mal so sicher wie herkömmliche aus Styropor, sagen Wissenschaftler der Uni Stanford in den USA (wo die Airbag-Helme noch verboten sind).
Denn: Beim Aufprall des Kopfes bremst der Schädel abrupt, das Innere bewegt sich wegen der Massenträgheit aber weiter. Dadurch werden das Hirn gequetscht oder Nerven gezerrt. Diese Geschwindigkeit des Kopf-Inneren kann der Airbag-Helm im Vergleich zu Styropor-Helmen um den Faktor fünf bis sechs verlangsamen, sagt der Bio-Ingenieur David Camarillo, der die Studie geleitet hat.
Herkömmliche Helme können zwar Schädelbrüche verhindern, aber Gehirnerschütterungen eher nicht. Die Helmtester haben beide Helmsorten auf Dummie-Köpfe gezogen und sie aus Höhen 60 Zentimeter bis zwei Meter fallen lassen.
Potenzieller Nachteil des Airbag-Helms ist die Gefahr, dass er sich nicht schnell genug öffnet. Und: Ist der Aufprall noch härter als durch den Sturz aus zwei Meter Höhe simuliert wurde, könnte sich der Airbag zusammenstauchen, sodass der Kopf von keinem Luftpolster mehr geschützt wird, dann wäre das Risiko für Gehirnerschütterung und Schädelbruch größer als beim Styroporhelm. Und dann ist da noch der Preis: Ein Airbag-Helm kostet zwischen 260 bis 380 Euro.