Es gibt wieder zusätzliches Geld für Hochschulen, die mit besonderen Projekten überzeugen. Das fördert die Spitzenforschung und sorgt international für Aufmerksamkeit. Die Lehre verbessert es nicht.
Wie Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) am Donnerstag (27.09.) in Bonn mitteilte, werden im Rahmen der Exzellenzinitiative 34 Universitäten finanzielle Förderungen von Bund und Ländern bekommen - 2,7 Milliarden Euro in den kommenden sieben Jahren. Gefördert werden erstmal sogenannte Exzellenzcluster, also im Prinzip konkrete Projekte. Das ist die erste Stufe auf dem Weg zum Status Exzellenz-Universität.
Zusätzliches Geld soll Spitzenforschung fördern
Hochschulen, die insgesamt als "exzellent" anerkannt werden wollen, brauchen mindestens zwei anerkannte Cluster, um einen weiteren Antrag stellen zu dürfen. Das sind aktuell 17 Universitäten und zwei Hochschulverbünde.
Bei der Förderung im Rahmen der Exzellenzinitiative geht es in erster Linie ums Geld. Rund drei Milliarden Euro sind schon ausgegeben worden, jetzt kommen 2,7 Milliarden hinzu. Je nach Förderung kann das für eine Universität 40-50 Millionen Euro Zusatzförderung bedeuten.
US-amerikanische Universitäten deutlich reicher
Für manche Hochschulen ist das sehr viel Geld (der Jahresetat der Universität Leipzig zum Beispiel beträgt rund 350 Millionen). Allerdings macht der Geldbetrag an sich die deutschen Hochschulen noch nicht zu Spitzenunis - in den USA verfügen dutzende Hochschulen über Vermögen im zweistelligen Milliardenbereich.
"Unis sollen international an der Spitze mitspielen können."
Mit dem Geld können die Hochschulen neue Forschungsbereiche einrichten, anerkannte Wissenschaftler anwerben und neue Institute gründen. "Das geht nicht mit der Gießkanne", sagt Deutschlandfunk-Nova-Reporter Armin Himmelrath, "das muss man sehr genau aussuchen, wo das Geld hingeht."
Worum es explizit nicht geht: Verbesserung der Lehre. Das Geld ist für die Spitzenforschung vorgesehen. Armin: "Unis sollen international an der Spitze mitspielen können."
Häufiger zu Konferenz eingeladen
Das Geld, was in der abgelaufenen Exzellenz-Runde ausgegeben wurde, hat Wirkung gezeigt. Die Universitäten werden häufiger zu internationalen Konferenzen eingeladen und merken, dass sie es leichter haben, Spitzenforscher zu gewinnen.
Fehlt die Förderung, hat das aber ebenfalls Einfluss auf die Forschung: Als vor sechs Jahren das Karlsruhe Institut für Technologie nicht mehr vom Exzellenz-Geld profitierte, fehlten 20 Millionen Euro. Armin: "Viele Pläne waren dann nicht mehr umsetzbar."
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