Liebe auf den ersten Blick war es für unsere Korrespondentin Simone Schlindwein, als sie vor acht Jahren in Uganda angekommen ist. Sie fühlte sich nie fremd, und die Landschaft fasziniert sie bis heute.
Die Ugander sind ein fröhliches, warmes und offenes Volk, findet Afrika-Korrespondentin Simone Schlindwein. Sie reden viel, lachen und tratschen.
Ugandas Natur zeichnet sich durch tropengrüne Wälder aus und bunten Blumen, die überall blühen. Die hohen Vulkanbergen, die teilweise auch aktiv sind, die Steppen und Savannen, in denen Giraffen und Zebras herumspazieren, und auch der Victoriasee begeistern Simone immer wieder.
"Ich fühlte mich hier nie fremd und wurde gut und herzlich aufgenommen."
Krisen herrschen in vielen Nachbarländern rund um Uganda - etwa Burundi, Kongo und Südsudan -, während in Uganda selbst die Lage relativ stabil ist. Auch die Kleinkriminalität ist hier vergleichsweise gering.
Da am 18. Februar 2016 Präsidentschaftswahlen und parlamentarische Wahlen anstehen, ist die Situation etwas angespannter als sonst. Wahlkampfveranstaltungen enden gelegentlich in Raufereien, aber spätestens mit dem Wahlende löst sich auch diese Anspannung wieder auf.
"Uganda ist quasi das Urlaubsland mitten im Kriegsgebiet."
An den Wochenenden besucht Simone am liebsten eine der kleinen Inseln im Victoriasee und legt sich an einen der menschenleeren, weißen Sandstrände. Simones ugandischen Freunde ziehen es meistens vor, in eine der Shoppingmalls zu fahren, dort zu bowlen, Eis zu essen oder sich einen Kinofilm anzusehen.
"Es ist recht einfach, einen Asyl- oder Flüchtlingsstatus zu erhalten und sich dann relativ selbstständig eine neue Existenz aufzubauen."
Das Stadtviertel in der Hauptstadt Kampala, in dem Simone wohnt, beherbergt Menschen aus vielen verschiedenen afrikanischen Ländern wie Somalia, dem Kongo und Burundi. Uganda ist weltweit bekannt als ein Land mit sehr liberaler Flüchtlingspolitik. Das liegt an der Geschichte des Landes, in dem vor 30 Jahren selbst noch Bürgerkrieg den Alltag prägte. Wer als Flüchtling in das Land kommt, bekommt in den meisten Fällen ein Stück Land zugeordnet und darf auch arbeiten - es gibt keinen Beschränkungen für Flüchtlinge, die einen Job finden.