Cyberwährungen werden gerade massiv gehypt. Am bekanntesten sind Bitcoins, aber auf Platz zwei liegt Ethereum. Und mit diesem System ließ sich in den vergangenen Monaten sehr viel Geld verdienen.
Wer Anfang 2017 für 1000 Euro Ether (so heißt die Währungseinheit von Ethereum) gekauft hätte, der könnte seine Ether heute mit über 30.000 Euro Gewinn wieder verkaufen. Damals kostete ein Ether 10 Euro, jetzt liegt er bei 300 Euro. Wie bei allen Kursnotierungen liegt das an Angebot und Nachfrage. Für die aktuelle Entwicklung gibt es gute Gründe:
- Cyberwährungen sind besonders begehrt in Ländern, in denen das herkömmliche Geld und der Kapitalmarkt streng reglementiert sind. Besonders in China steigen gerade viele Menschen in den Handel mit Bitcoin und Ether ein.
- Cyberwährungsfonds oder –Börsen werden zurzeit in mehreren Ländern offiziell zugelassen.
- Spekulation. Die Käufer setzen darauf, dass der Kurs noch weiter steigt und sie viel Geld verdienen können.
Cyberwährung selber schürfen
Wer jetzt noch unbedingt mitspekulieren kann, der kann Ether an Börsen kaufen.
"Man kann es Ether aber auch selber schürfen, selbst erzeugen."
Eine Grafikkarte im Computer kann die Währung errechnen. Je besser und schneller die Grafikkarte ist, desto besser fürs Schürfen.
"Wer da richtig was reißen will, baut gleich mehrere Karten zusammen."
Deshalb ist der Markt für die passenden Grafikkarten zurzeit wie leer gefegt. Wer die Währung schürft, trägt mit seiner Rechenleistung zu der kryptografischen Absicherung und Erweiterung der Blockchain, also der globalen Transaktionsdatenbank, bei.
"Aber letztlich müht sich das Schürfprogramm mit einer künstlichen, sehr komplizierten Rechenaufgabe ab und die ist absichtlich so schwer konzipiert"
Somit wird die Neuproduktion von Ether oder Bitcoin auf eine bestimmte erwünschte Rate ausgebremst. Weil dieses Herumrechnen aber sehr viel Energie und Ressourcen verbraucht, steht diese Art der Cybergeld-Schöpfung auch in der Kritik. Außerdem warnt unser Netzreporter Michael Gessat:
"Wenn der Ether-Kurs wieder abschmiert, dann waren die neu angeschafften Grafikkarten eine Fehlinvestition"
Und wer zum Schürfen fremde Rechner, zum Beispiel an der Uni, benutzen will, macht sich übrigens strafbar.