Die Zutat für den "Bux Burger": Buffalowürmer, geschreddert und zu einem Burgerpattie verarbeitet. Die Burger gibt es in Belgien zu kaufen. In Deutschland sind sie noch nicht erlaubt.

Erfunden haben den Burger die Jungunternehmer Max Krämer und Baris Özel aus Osnabrück. Ihren "Bux Burger" servieren sie zwischen zwei Brötchenhälften mit Salat, Tomaten und Käse wie einen klassischen Burger. Allerdings besteht der Pattie nicht zu 100 Prozent aus Rind, sondern aus den Larven des Getreideschimmelkäfers. Bevor Max und Baris die Würmer zum Burgerpattie verarbeiten, mahlen sie sie und würzen die Masse.

Max Krämer (l) und Baris Özel stellen am 30.01.2016 in einem Fotostudio in Bremen ihren "Insekten-Burger" vor. Das Burgerfleisch besteht zu rund fünfzig Prozent aus Buffalo-Würmern (Getreideschimmelkäferlarven).
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Geschmacklich erinnert der Bux Burger an ein vegetarisches Falafel. Die Idee zum Insektenburger hatten Max und Baris im Thailandurlaub. Dort essen die Menschen relativ häufig Insekten. Max hat es geschmeckt, und er hat seine Bachelorarbeit über Insekten als Nahrungsmittel geschrieben. Dann hat er gemeinsam mit Baris den Insektenburger erfunden.

"Ich war am Anfang auch skeptisch, aber es schmeckt tatsächlich lecker, so ein bisschen wie Falafel. Andere Kunden in dem Restaurant in Brüssel haben gesagt, für sie hätte der Burger nach Erdnuss oder Sonnenblumenkernen geschmeckt."
Maike König, DRadio Wissen

Nicht erlaubt - aber nachhaltig und gesund

Verkauft wird der Burger zurzeit in Brüssel. In Deutschland sind Insekten als Nahrungsmittel noch nicht erlaubt. Deutschland orientiert sich diesbezüglich an der EU-Gesetzgebung. Insekten gelten als neuartige Lebensmittel und dürfen nicht einfach so verkauft werden. Belgien war da etwas mutiger und hat schon einige Insekten für den Verzehr zugelassen. Damit das auch in Deutschland möglich wird, müssen Baris und Max nachweisen, dass ihre Burger für den Menschen verträglich sind.

"Man braucht für die Insektenzucht weniger Land und auch weniger Wasser. Und Insekten sind klimafreundlicher, weil sie viel weniger Treibhausgase freisetzen als andere Nutztiere."
Maike König, DRadio Wissen

Insekten sind proteinreich, enthalten viel Eisen und gute Fette, die wir gut aufnehmen können. Doch der viel größere Vorteil: Ihre Produktion ist weniger aufwendig als die klassische Fleischproduktion. Insekten brauchen, um die gleiche Menge an Proteinen herzustellen, viel weniger Futter als etwa Rinder.

Shownotes
Burger
Da ist der Wurm drin
vom 05. April 2016
Moderator: 
Thilo Jahn
Gesprächspartnerin: 
Maike König, DRadio Wissen