Der Erfolg tritt ein, wenn wir nicht mehr das Bedürfnis danach haben - egal ob im Job, beim Sport, oder in der Liebe. So heißt es jedenfalls in gut gemeinten Ratschlägen. Was dran ist an der gefühlten Wahrheit, untersuchen wir in der Ab 21.
Die Hände schwitzen, das Gehirn kriegt die Gedanken kaum sortiert, – was, wenn ich jetzt etwas Falsches mache, in dieser entscheidenden Situation? Dieses Gefühl kennen wir alle, egal ob bei einer Bewerbung, beim Sport, aber auch bei der Partnersuche.
Hilft beim Erfolg Lockerheit statt Vorbereitung?
Später raten Freunde und Mütter dazu, solche Momente lieber mit einer Alles-egal-Einstellung anzupacken, statt sich kirre zu machen und penibel drauf vorzubereiten.
Das hat Céline Willers geholfen. Sie wurde 2018 zur Miss Universe Germany gekürt – das war aber nicht der erste Schönheitswettbewerb, an dem das Model teilnahm. 2015 hatte sich Céline gründlich auf die Miss-Germany-Wahl vorbereitet und scheiterte schließlich im Finale an ihrer eigenen Nervosität, wie sie es heute beschreibt.
"Ich habe mich nur noch mit den anderen verglichen."
Drei Jahre später bewarb sich Céline spontan beim Miss-Universe-Germany-Wettbewerb, erzählte niemandem davor, nahm alles als Spiel wahr – und gewann. Sie rät: gut vorbereiten ist wichtig, aber das nervöse Gedankenkarussell im Kopf loszuwerden, ist entscheidend.
Loslassen bei der Partnersuche
Die Schriftstellerin Gunda Windmüller ist überzeugt davon, dass die Einfach-machen-Haltung auch in der Liebe eher hilft: "Gerade wenn es um eine romantische Partnersuche geht, führt eine verzweifelte, dringende Suche eher auf Abwege als zum Ziel."
Andererseits findet die Journalistin Sprüche wie "ach, du bist so verkrampft, hör doch auf zu suchen, dann wirst du den richtigen schon finden" ziemlich ätzend. Damit erhöhe man auch nur den Druck, ist sich Gunda Windmüller sicher.
"Ich erlebe das oft, dass wenn wir im Dating-Business unterwegs sind, wir uns als besonders toll darstellen wollen – und das ist natürlich eine große Anstrengung."
Doch nicht in allen Lebensbereichen kann die Mentalität des Loslassens helfen, sagt Psychologin Johanna Belz. Sie betreut Nachwuchssportlerinnen und -sportler an der Kölner Sporthochschule und meint: Das mit dem Druck ist eine ganz individuelle Sache, besonders im Sport. Manche Sportler profitieren von der Aufregung, dem Adrenalin-Kick, andere müssen eher zur Ruhe kommen, um richtig Leistung bringen zu können. Wie man bewusst ermitteln kann, ob Stress oder Ruhe der eigene Leistungsmotivator ist, hört ihr im Podcast.
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