Sie haben mehr als acht Monate auf ihn gewartet: Die US-Weltraumbehörde hat die Hoffnung auf ein mögliches Signal des Mars-Roboters Opportunity bis zuletzt nicht aufgegeben. Seit dem Kontaktabbruch hat die Nasa den Mars-Rover über 600-mal angefunkt, aber Opportunity sendete kein Signal zurück. Am Mittwoch (13.02.2019) war es dann soweit – Zeit, Abschied von Opportunity zu nehmen.
Was ist mit Oppy passiert? Im Juni 2018 geriet der Mars-Rover in einen heftigen Staubsturm. Und, diese Staubstürme haben es in sich – denn dann verdunkelt sich der Marshimmel so stark, dass er kaum Sonnenlicht durchlässt. Sonnenlicht, das Oppy zum Aufladen seiner Batterie unbedingt benötigt. Die Experten vermuten daher, dass sich eine Staubschicht auf die Solarpanels des Roboters gelegt hat und er so seine Batterie nicht mehr aufladen konnte.
Opportunity: eine außergewöhnliche Raumsonde
Opportunity wurde vor 15 Jahren von der Nasa auf den Mars geschickt, um Fotos vom Roten Planeten an die Erde zu schicken. Das hat er fleißig gemacht: Dank Opportunity wissen wir beispielsweise, dass es einmal Wasser auf dem Mars gegeben haben muss. In den 15 Jahren während seiner Zeit auf dem Mars, hat die Raumsonde eine Strecke von 45 Kilometern zurückgelegt und so viele Fotos gemacht, dass die Nasa viele seiner Bilder auf Postkarten drucken ließ. Zu sehen sind zum Beispiel seine eigenen Reifenspuren im Sand oder sein Schatten.
"Die Nasa hatte 90 Tage für die Mission angesetzt. Mittlerweile sind 15 Jahre daraus geworden. Die Nasa sagt, das sei Rekord.“
Nasa erforscht den Mars weiter
Opportunity war aber nicht der einzige Weltraum-Roboter, mit dem die Nasa den Mars erforscht. 2012 wurde Raumsonde Curiosity auf den Roten Planeten geschickt. Und: Curiosity hat die Sandstürme auf dem Mars überlebt. Denn anders als Rover Opportunity, wird Curiosity mit Kernkraft betrieben und ist so robuster für die Wetterverhältnisse dort.
Im November 2018 hat Curiosity einen weiteren Partner an seiner Seite erhalten: Die Forschungsstation Insight ist auf dem Mars gelandet. Mit dabei hatte InSight einen Mars-Maulwurf, der bereits ausgesetzt wurde. Der Maulwurf wurde in Deutschland entwickelt und kann sich bis zu fünf Meter tief in den Marsboden graben.
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