Nach dem Tod des Torwarts Robert Enke hat sich die Robert-Enke-Stiftung gegründet mit dem Ziel Maßnahmen gegen Depressionen zu fördern. Nun hat sie die "Enke-App" vorgestellt - sie soll mit geringen Hürden Hilfe für Depressive leisten.
Vorsichtig geschätzt haben in Deutschland einer von 20 Menschen Depressionen - das wären rund vier Millionen.
Hinter der App, die die Robert-Enke-Stiftung jetzt vorgestellt hat, steckt die Idee, dass eine App schnell installiert ist für Depressive daher die Hürde gering ist, sich darüber in irgendeiner Form Unterstützung zu holen.
Manchmal fängt es mit einem einfachen Hinweis an, warum man sich irgendwie komisch fühlt. Warum bin ich müde, antriebslos? Warum fühle ich mich so niedergeschlagen und leer? Ist das vielleicht eine Depression?
Der Anfang einer Depression schlägt meistens nicht mit einem Knall ein, sondern schleicht sich langsam in ein Leben. Menschen mit Depressionen merken oft selber nicht, dass sie krank sind, haben vielleicht einen leisen Verdacht, sind aber zu antriebslos, um etwas zu tun.
Per SOS-Button Beratungsstelle erreichen
Dann gibt’s einen interaktiven Bereich, in dem die Nutzer einen Test machen und Tagebuch über ihre Stimmungen führen können. Und ganz wichtig: der SOS-Button. Mit dem Knopf erreichen die Nutzer ein Beratungstelefon, eine Chat-Gruppenfunktion und einen Notfallbutton. Der ist für den Fall, wenn jemand auf der Stelle Hilfe braucht.
"Robert konnten wir nicht retten. Dich schon." Das ist der Slogan, mit dem für die App geworben wird. Robert Enke war Fußballtorwart bei Hannover 96 und auch im Kader der Nationalmannschaft. Im November 2009 nahm er sich an einem Bahnübergang in der Nähe seines Hauses das Leben.