Das Handy oder Tablet tut es nicht mehr? Und der Weg zum Wertstoffhof scheint zu weit? Dann gebt sie doch einfach im Supermarkt ab. Die sollen bald zur Rücknahme von Altgeräten verpflichtet werden. Das soll verhindern, dass Elektrogeräte im Restmüll landen.
Der Supermarkt ist ein Ort, wo wir ziemlich regelmäßig sind. Das dachte sich auch die Bundesregierung und möchte Supermärkte in Zukunft zu einer Recyclingstelle machen. Eine Art ausgelagerter Wertstoffhof.
Denn aktuell landen zu viele Elektro- und Elektronikgeräte im Hausmüll, erklärte Bundesumweltministerin Svenja Schulze bei der Vorstellung des Reformpapiers. Die Idee: Je mehr Sammelstellen es gibt, desto weniger Altgeräte enden in der falschen Mülltonne und werden nicht recycelt oder in der Schublade vergessen.
"Dass aktuell nicht jedes Altgerät im Recycling landet, hat damit zu tun, dass immer noch viele Geräte fälschlicherweise im Restmüll landen. Das ist zwar verboten, aber in Deutschland kontrolliert niemand den Hausmüll."
Ab 2022 sollen Supermärkte und Discounter verpflichtet werden, Smartphones, Fitnesstracker, Tablets und Co. anzunehmen, unabhängig davon, ob der Supermarkt das Gerät selbst verkauft hat oder nicht. Das gilt für alle Lebensmittelgeschäfte mit einer Ladenfläche von mehr als 800 Quadratmetern, die manchmal auch Elektronik verkaufen. Hat das Gerät eine größere Kantenlänge als 25 Zentimeter, kann die Kundin oder der Kunde zum Beispiel den Flachbildfernseher nur abgeben, wenn sie einen neuen kauft.
Diese Vorschrift gilt auch für Onlineshops. Neugeräte dürfen sie nur dann verkaufen, wenn sie das Altgerät kostenlos entsorgen oder das zumindest anbieten.
Wertvoller Schrott
Denn: In alten IT-Gadgets und elektronischen Gräte stecken Rohstoffe, die oft wiederverwertet werden können. Damit mehr Elektromüll im Recycling landet, gibt die EU Quoten vor. 2018 verlangte die EU eine Quote von 45 Prozent. Deutschland lag bei 43,1 Prozent. Seit 2019 hat die EU ihre Quote auf 65 Prozent erhöht. Momentan fehlen noch die Daten, um zu sagen, ob Deutschland diese Vorgabe einhalten konnte.
Nach dem Beschluss der Bundesregierung über die Reform für Elektro- und Elektronikgeräte braucht es jetzt noch die Zustimmung des Parlaments.