Die Zahl der Ladestationen für Elektroautos in Deutschland ist im vergangenen Jahr sprunghaft auf 27.000 gestiegen. Das mindert zwar die Sorge, auf längeren Strecken stehen zu bleiben, das Aufladen an sich bliebt wegen vieler verschiedener Systeme aber kompliziert.
Wer Auto fährt, muss tanken. Egal, ob Benzin, Diesel, Gas oder eben Strom. Das mit dem Tanken war lange Zeit aber gar nicht so einfach. Irgendwie kam Deutschland da nicht aus dem Quark und überall fehlte es an Ladestationen für Elektroautos. Das hat sich im vergangenen Jahr geändert – da sind 10.000 Ladestationen dazu gekommen, womit wir jetzt insgesamt rund 27.000 haben.
Mehr Ladestationen bedeutet mehr Flexibilität
Für Fahrer und Fahrerinnen von Elektroautos ist das eine enorme Entlastung, sagt Andrea Müller. Sie fährt seit sechs Jahren Elektroauto und kennt die Zeiten, wo man fast nur zu Hause landen konnte. Sie sagt, jetzt könne sie sich auch vorstellen, mal etwas weiter in den Urlaub zu fahren – vorausgesetzt, die Grenzen sind offen.
"Um Deutschland herum gibt es noch viel mehr Ladestationen. Da kann man auch mal unvorbereitet losfahren und unterwegs gucken: ‘Ja, wo lade ich jetzt?’."
Ganz so einfach ist es für Elektroautofahrerinnen und -fahrer dann aber doch nicht, quer durch die Republik oder gar ins Ausland zu fahren, denn auf ihrem Weg müssen sie mit vielen verschiedenen Systemen zurechtkommen. Immer noch gibt es verschiedene Anbieter bei den Ladestationen, sodass der Strom teilweise kostenlos ist, bei anderen muss man vorher einen Vertrag abschließen.
Hoffnung auf mehr Elektroautos auf den Straßen
Unterdessen hoffen die Stromtankstellenanbieter jetzt schnell auf mehr Elektroautos auf den Straßen, die ihren Service auch nutzen. "Es muss sich ja lohnen", sagt Kerstin Andreae vom Bundesverband der Energiewirtschaft. Sie fordert, dass jetzt schnell mehr Elektroautos auf den Markt kommen.
"Das ist Angebot und Nachfrage: Der Hochlauf der Elektrofahrzeuge kommt mit der Ladeinfrastruktur. Aber die Ladeinfrastruktur ist dann wirtschaftlich, wenn wir auch ausreichend Fahrzeuge haben."