Einfach mal abschalten, weg sein, die Welt in Ruhe lassen und von ihr in Ruhe gelassen werden. "Hôtel Solitude" ist das perfekte Buch für genau diesen Moment. Lydia Herms möchte euch das Buch von René Laporte ans Herz legen.
Absolute Stille, keine Störung. Es ist das Jahr 1942, die Nazis verbreiten Tod und Elend in Europa. Und Jérôme Bourdaine hat den einsamsten und vermeintlich friedlichsten Ort der Welt gefunden. Auf einem Hügel gelegen, oberhalb von Monaco im Südosten Frankreichs, steht ein Hotel. Gäste gibt es hier keine. Jérôme bekniet die Besitzer, ihn aufzunehmen.
Eines Tages ist Jérôme plötzlich nicht mehr allein. Im Speisesaal sitzt eine schöne Frau. Sie wirkt unnahmbar, schaut ständig auf die Uhr und grüßt nicht. Jérôme und Zoya lernen sich kennen und beginnen eine Liebelei. Die Affäre wäre perfekt - würde Zoya sie zulassen. Doch sie kann und sie will nicht, aus Jérômes stillen Leben im Hotel wird Einsamkeit.
Poesie in Buchform, schöner als schön
"Hôtel Solitude" von René Laporte ist kein neues Buch, und doch gibt es erst jetzt eine deutsche Übersetzung. 1944 wurde es in Frankreich unter dem Titel "Hôtel de la solitude", Hotel der Einsamkeit, veröffentlicht. Und dann: vergessen. Zu unrecht: Alles in dem Buch wirkt unecht, und gleichzeitig so wahr. Es ist Poesie in Buchform, schöner als schön.