"Hallo, ich bin Resi, deine persönliche News-Assistentin!" Stellt euch vor, ihr werdet von einem Chat-Roboter geweckt und mit Schlagzeilen versorgt. Ein deutsches Startup probiert dies jetzt aus. Macher Martin Hoffmann ist bei uns zu Gast.
Seit einigen Monaten macht das US-Magazin Quartz mit seiner Nachrichten-App Schlagzeilen. Statt im gängigen Magazin-Stil werden die Nachrichten im Chat-Format à la WhatsApp serviert. Die App schlägt dem Nutzer ein Thema vor, welches ihn interessieren könnte. Je nachdem, wie der Nutzer antwortet, schickt die App weitere Textabschnitte, Fotos oder Links.
Deine persönliche News-Assistentin
Da geht aber noch mehr, dachte sich Martin Hoffmann. In den letzten Jahren arbeitete er als Social-Media-Redakteur für den MDR oder Welt.de. Seit Anfang des Jahres hat er mit seinem Team an einem eigenen Projekt gearbeitet: Resi, die persönliche Nachrichten-Assistentin. Resi soll stärker lernen, was den Nutzer interessiert. So sollen auch personalisierte Push-Meldungen möglich sein. Seit einigen Wochen läuft ein öffentlicher Beta-Test. Interessierte können die App hier laden. Was steckt hinter dem Reiz, dass Algorithmen "persönlich" Nachrichten für den Nutzer auswählen? Das verrät Martin Hoffmann in dieser Ausgabe von unserem Medienmagazin.
Die fiesen Tricks der digitalen Wahlkämpfer
Außerdem gibt es diese Themen in der Sendung: Im Gegensatz zum letzten US-Präsidentschaftswahlkampf hat die Rolle von Big Data und sozialer Netzwerke bisher kaum Aufmerksamkeit bekommen. In Chicago hat in dieser Woche eine Konferenz rund um neue Technik-Trends um Wahlkampf stattgefunden. Der freie Journalist Christian Varga war dabei und berichtet über Augmented Reality und "dark arts" - die fiesen Tricks der digitalen Wahlkämpfer.
Mediale Selbstbeschränkung
Unter Medienmachern gibt es derzeit eine Diskussion um eine Selbstbeschränkung in der Berichterstattung bei Amokläufen. Ähnlich wie bei Selbstmordern werden Nachahmereffekte befürchtet. Bringt eine Selbstbeschränkung etwas? Der Medienwissenschaftler Dr. Bernd Zywietz, der sich in den Blog "Online Propagandaforschung" der Uni Mainz mit dem Thema beschäftigt, ordnet die Diskussion ein.
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