Stefanie Sargnagel will Ohrenstöpsel gegen die eigenen Gedanken. Kein Wunder, die sind ja häufig auch echt schmutzig - mit Sex und so. Ihre Gedanken aufzuschreiben - damit ist die Wienerin sehr erfolgreich. Und sie ist Sven Pregers Gast in Eine Stunde Talk. Jeden Mittwoch ab 20 Uhr.
Stefanies Hobbies: Lasagne, Cordon Blue, Schweinebraten. In der Reihenfolge. Das wird also kein vegetarischer Abend. Dazu Bier, Kippen und die rote Baskenmütze. Dann klappt es zum Glück auch mit der Verdauung: "Immer wenn ich viel Bier getrunken und viel Fleisch gegessen habe, riecht's auf meinem Klo, wie früher am Klo von meinem Onkel Peppi." Das schreibt Stefanie in "Fitness" - ihrem zweiten Buch. Nach den "Callcenter-Monologen" von 2013.
"Meine Texte werden böser gelesen als sie sind."
Am Anfang hat Stefanie Sargnagel ihre Alltags-Beobachtungen gepostet - und eben ihre Erfahrungen aus einem Callcenter. Da musste sie mittlerweile kündigen - ihr Terminkalender ist einfach zu voll. Dabei hat sie eigentlich nichts gegen sinnlose Tätigkeiten.
"So böse bin ich gar nicht."
Stefanies Texte sind vulgär, belanglos und fast immer kurz. Doch guter Rhythmus ist ihr wichtig. Und sie findet Sachen witzig (wenn auch immer seltener), über die ihr Publikum bei Lesungen nicht immer lachen kann - wie Geschichten über die Blusen von 50-jährigen Frauen. Lächerlich und böse muss es für Stefanie sein, wie bei der britischen Sitcom Peep-Show, beim amerikanischen Comedian Louis C. K. oder bei der amerikanischen Comedienne Amy Schumer. Angst vor schlechter Kritik hat Stefanie nicht - deswegen hat sie auch eine Antwort an Julia Engelmann geschrieben.
Momentan studiert Stefanie immer noch immer noch Kunst in der Klasse von Daniel Richter. An der Akademie der Bildenden Künste in Wien hat sie sich 2006 am letzten Tag der Bewerbungsfrist mit einer Plastiktüte beworben - darin ihre gesammelten Zeichnungen. Sie wurde angenommen. Doch die Uni ist nicht ihrs - außer den Klassentreffen, da gibt es schließlich genug Bier. Außerdem läuft es ja auch so gerade ganz gut. Heute Abend erzählt sie, wo sie ihre rote Baskenmütze herbekommt, warum sie selbst mal ein Bobo werden will und wieso sie gerade Verstopfung hat.
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