Brot backen, politisches Engagement oder einfach mal Fußball spielen. Für Frauen in Afghanistan sind diese alltäglichen Dinge oft lebensgefährlich. Trotzdem geben sie nicht auf und behalten ihren Mut. Die afghanische Journalistin Lela Ahmadzai erzählt heute Abend von diesen Frauen - und von sich selbst.
Undaunted- unerschrocken. So hat Lela Ahmadzai ihr aktuelles Projekt genannt. Dafür hat sie unter anderem Kurzfilme über vier Frauen in Kabul gedreht. Eine davon ist Reza, eine Bäckerin. In ihrem Lehm-Ofen backt sie den ganzen Tag lang, um Geld zu verdienen - für ihre sieben Kinder und für das Opium ihres Mannes.
"Heimat ist da, wo man sich wohlfühlt."
Lela begleitet diese Frauen teilweise schon seit mehreren Jahren. Sie zeigt ein Leben, das einerseits geprägt ist von Entbehrungen, Härte und Angst. Und auf der anderen Seite von Überlebenswillen, Mut und Lebenslust. Lela ist selbst in Kabul geboren und mit 17 Jahren nach Deutschland gekommen.
"Die Wünsche für Afghanistan gehen nicht in Erfüllung."
Bis heute reist Lela immer wieder nach Afghanistan und bringt Geschichten von dort mit. Ihr Multimedia-Feature "Stille Nacht" über das Kandahar-Massaker (ein Amoklauf des US-Sergants Robert Bales im Jahr 2010) wurde mit dem World Press Photo Award ausgezeichnet.
Lela Ahmadzai
Lela Ahmadzai ist Multimedia-Journalistin und Fotografin. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Geboren in Kabul, Afghanistan, wanderte sie mit 17 Jahren nach Deutschland aus. In "Eine Stunde Talk" erzählt sie von ihrem Heimatland, von ihrer Reise nach Deutschland und von der afghanischen Fußball-Frauennationalmannschaft.
Mehr zu Lela Ahmadzai im Netz:
- Lela Ahmadzai: Die Unbeugsamen | Michael Horbach Stiftung
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