Bei uns gilt die monogame, treue Zweier-Beziehung als das Ideal. Die Zahl der untreuen Frauen und Männer in der Wirklichkeit zeigt aber, dass zwischen Anspruch und Umsetzung ziemlich große Lücken klaffen. Wie also funktioniert Treue richtig - oder ist sie überhaupt gar nicht so wichtig? Eine Stunde Liebe, jeden Freitag ab 20 Uhr.
Jessica und Paolo haben sich im Studium kennengelernt. Beide haben in einer kleinen Studentenbude in einem Haus gewohnt, und da Paolo keinen Herd in seiner Küche hatte, stand er irgendwann mit Kochtopf, Spaghetti und Napoli-Zutaten vor ihrer Tür. Und dann hat er gekocht und bei dem einen Koch-Abend ist es nicht geblieben. Die beiden sind jetzt zehn Jahre zusammen. Heute sind sie verheiratet, sie ist schwanger. Sie erklären, warum Vertrauen wichtiger ist als die Angst vor Untreue und wie sie damit umgehen würden, wenn es doch passieren sollte.
"Ich würde unsere Beziehung nicht wegschmeißen, nur weil du mal neugierig warst."
Der Paartherapeut und Diplom-Psychologen Peter Groß aus Köln verrät, wie dieses Ideal der Treue entstanden ist, warum es nur bedingt alltagstauglich ist und wie Kommunikation Treue fördert.
Mehr Treue in der offenen Beziehung
Sabine und Wolff sind verheiratet und sich in der Liebe treu. Sexuell führen sie eine offene Beziehung. Ihr Modell hat klare Regeln, die sich in Eine Stunde Liebe verraten. Und im Liebestagebuch erzählt Philipp von neuen Sex-Abenteuern mit seiner Freundin. Für ihn gibt es im Moment nur sie.