Sie faszinieren uns und stoßen uns gleichzeitig ab: "Kryptonit-Menschen". Obwohl sie uns nicht gut tun, kommen wir einfach nicht los von ihnen. Eine verhängnisvolle Beziehung.
Oft fällt es uns wahnsinnig schwer, uns von "Krypto-Menschen" emotional loszusagen. Die Bezeichnung Krypto-Mensch ist bisher vor allem im Netz aufgetaucht, wenn Menschen über ihre Beziehungen schreiben. Es ist also kein wissenschaftlicher Begriff. Manchmal ist auch von Dealer-Junkie-Beziehung die Rede. Eine Stunde Liebe schaut, was hinter dem Phänomen steckt.
"Irgendwie kommt man von einem Kryptonit-Menschen nie ganz los. Mir fällt auch nur dieser eine Mensch ein, für den ich jemals so etwas gefühlt habe."
Die zwanzigjährige Paula erzählt von ihrer ganz persönlichen Kryptonit-Geschichte und dieser magischen Anziehung zu einem ganz bestimmten Menschen. Sie sagt: "Es ist nicht Liebe, es ist nicht Hass, es ist irgendwas dazwischen".
"Obwohl er auch mal Arschloch ist, hat er so einen hohen Stellenwert in meinem Leben."
Vivian Jückstock ist Diplom-Psychologin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Sie analysiert das Phänomen und erklärt die Mechanismen, die hinter diesem besonderen "Schlüssel-Schloss-Prinzip" liegen.
"Nicht selten geht es um eigene Ansprüche und Wünsche, die auf den anderen projiziert werden. Es geht um Idealisierung."