Spoiler-Alarm: Wenn ihr nicht alle sechs Staffeln von Game of Thrones gesehen habt, ist diese Stunde Liebe nichts für euch. Wir sprechen darüber, wie in der Fantasy-Serie Sexualität, Gewalt und Machtverhältnisse dargestellt werden. Und blicken genauer auf die Frauen- und Männerrollen.
Weltweit ist "Game of Thrones" eine der beliebtesten Fernsehserien, produziert vom US-Bezahlsender HBO. Die Mittelalter-Fantasy-Geschichte basiert auf der Romanreihe "A Song of Ice and Fire" von George R.R. Martin. In Eine Stunde Liebe beschäftigen wir uns aber ausschließlich mit der TV-Adaption.
So groß der Hype um die Serie auch ist, immer wieder steht GoT in der Kritik, dass sie sexistisch ist. Weibliche Darsteller sind oft nackt zu sehen, Männer weniger. Immer wieder kommt es zu Vergewaltigung von zentralen Frauenfiguren.
"I feel there is a little bit of inequality between the amount of nudity, that happens with women and then happens with the other guys. I think that should be even."
Aber auch Männer bleiben nicht verschont, werden gefoltert und kastriert. Auf das Spannungsverhältnis von Sex, Gewalt und Macht, das die Serie ausmacht, geht ein neuer Essayband internationaler Wissenschaftler ein. "Women of Ice and Fire - Gender, Game of Thrones, and Multiple Media Engagements“. Darin geht die Medienwissenschaftlerin Stéphanie Genz kritisch auf den "liberalen Sexismus" in GoT ein.
"I’m not going to fight them, I‘m going to fuck them."
Sexualität spielt eine große Rolle in der Fantasy-Welt, meint Genz, die sich mit Gender-Feministischen Theorien beschäftigt. "Vor allem Frauen kommen immer wieder nur über ihre Sexualität an die Macht", sagt Stéphanie Genz. "Oder sie müssen vermännlichen.“
"Tears aren’t a womens only weapon. The best one is between your legs.”