Christian Rätsch kennt sich bestens mit Aphrodisiaka aus. Der Ethnopharmakologe weiß genau, welche Substanzen unsere Lust steigern und Sex noch besser machen.
Christian Rätsch hat Altamerikanistik, Ethnologie und Volkskunde studiert und hat seine Dissertation über die Heilpflanzen der Lakandonen geschrieben. Die Lakandonen sind ein Indianervolk im südlichen Mexiko und direkte Nachkommen der Maya. In seiner Forschung und bei seinen Reisen rund um die Welt, kam Christian Rätsch immer wieder mit Schamanen in Kontakt. "Überall wo ich war, gehörte auch der Gebrauch von Aphrodisiaka dazu. Wenn die Leute das bei uns hören, kichern sie ein bisschen blöd. In anderen Kulturen geht man ganz anders damit um."
"Bei uns sind die Menschen jüdisch-christlich geprägt und das hat, was Lusterfahrungen angeht, ganz schön beschneidend gewirkt."
Aphrodite verkörpert Lust
Der Begriff Aphrodisiakum kommt aus dem Griechischen, erklärt Christian Rätsch. "Es bedeutet 'Mittel der Aphrodite'. Aphrodite ist die griechische Göttin, die Lust verkörpert. In der Antike war Liebe nichts romantisches, nicht wie bei uns mit tiefen Gefühlen verbunden. Liebe war gleich Sex."
Ein Orgasmus auf LSD
Eines der stärksten Aphrodisiaka sei LSD, sagt Christian Rätsch. Wenn es unter dem Einfluss dieser Substanz zu Sex kommt kann es einen unvorstellbaren Lustgewinn und ein verschmelzendes Explodieren mit dem Universum geben, erzählt er.
"Man kann einen Orgasmus schon nicht beschreiben und ein Orgasmus auf LSD ist noch viel wahnsinniger."
- Christian Rätsch in der Sendung 3 nach 9 | Youtube-Video
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