Am 22. Juni 1941 überfällt Deutschland die Sowjetunion. Das Unternehmen "Barbarossa" startet in den frühen Morgenstunden. Rund fünf Millionen Soldaten aus Deutschland und den verbündeten Staaten greifen mit etwa 4000 Panzern und 13.000 Geschützen an. Dennoch: Dieser Krieg ist nicht zu gewinnen. Das ist spätestens im Dezember klar. Dann mischen auch die USA aufseiten der alliierten Kriegsgegner Deutschlands im Zweiten Weltkrieg mit.
Der Plan, die Sowjetunion zu überfallen, um "Lebensraum" für Deutsche zu erobern, stand für Hitler schon lange fest. Der "Pakt der Diktatoren", wie der Hitler-Stalin-Pakt vom August 1939 auch bezeichnet wurde, sollte nur Spielräume schaffen für die Blitzkriege im Westen Europas.
"Ich habe in einem der Unterstände erlebt, wie mein Regimentsarzt den Männern bei lebendigem Leib Arme und Beine absägte und selber Zigarette rauchte."
Mit dem "Unternehmen Barbarossa" trat der Krieg in seine letzte und schlimmste Phase ein: millionenfacher Mord an den europäischen Juden im von der deutschen Wehrmacht eroberten Polen, viele Millionen Soldaten ließen ihr Leben auf dem "Feld der Ehre" und auch die europäische Zivilbevölkerung war unbeschreiblichem Leid ausgesetzt. Am Ende gab es rund 70 Millionen Opfer: Tote, Ermordete, Vermisste, Heimat- und Obdachlose, Witwen, Waisen und Kriegsversehrte. Und der Zweite Weltkrieg ist bis heute spürbar: Noch immer müssen wir die Folgen der Spaltung Europas und Deutschlands beseitigen.
Was ihr noch in Eine Stunde History hört:
- Carsten Gansel fand und veröffentlichte ein verloren geglaubtes Manuskript eines deutschen Soldaten, das die Schlacht von Stalingrad beschreibt
- Joachim Käppner ist Journalist der Süddeutschen Zeitung und beschreibt Ziele und Strategien des Krieges gegen die Sowjetunion
- DRadio-Wissen-Geschichtsexperte Matthias von Hellfeld erklärt Folgen des Zweiten Weltkriegs - die bis heute nachwirken.