Ihr habt euch ständig gesehen, euch alles erzählt und jeden wichtigen Moment miteinander geteilt. Doch dann gibt es auf einmal eine andere Person und ihr werdet eifersüchtig. Das ist nicht immer etwas Schlechtes, lernen wir in dieser Ab-21-Ausgabe.
Dass wir uns für Eifersucht schämen, sei eine Modeerscheinung, sagt Psychologin und Paartherapeutin Felicitas Heyne. Eigentlich sei es ein ganz natürliches Gefühl und bis zu dem Punkt in Ordnung, an dem es uns oder unser Umfeld in Stress versetzt.
"Ich räume der Freundschaft einen zu hohen Stellenwert ein, den sie eigentlich nicht verdient hat."
Zusätzlich sei Eifersucht auch eine gute Möglichkeit, uns zu reflektieren und zu fragen: Geben wir in einer Beziehung oder Freundschaft mehr, als wir zurückbekommen und stört uns das? Sollte es ein Problem für uns sein, könnten wir Schlüsse aus der Eifersucht ziehen und möglicherweise Abstand nehmen. Warum wir Eifersucht trotzdem erst mal ansprechen sollten und wie das aussehen sollte, hat Felicitas Heyne uns im Podcast erzählt.
Eine polyamore Beziehung ohne Verlustängste
Wenn ein Paar ständig Dates und Sex mit anderen Menschen hat, muss Eifersucht eigentlich vorprogrammiert sein. Könnten wir denken und lernen dann Anna Zimt kennen: Sie lebt seit acht Jahren in einer glücklichen offenen Beziehung, ist seit 16 Jahren mit ihrem Partner zusammen, hat ihn geheiratet und ist selten eifersüchtig.
"Ich habe die große Liebe schon gefunden und will, dass sie bestehen bleibt. Außerdem muss da erst mal jemand kommen, der mit diesen 16 Jahren Beziehung mithalten kann."
Dabei habe sie sich auch schon mal in andere Menschen verknallt, wirklich was ausgemacht, habe das aber nicht. Anderen Paaren rät sie, sich bei aufkommender Eifersucht eher zu fragen, wo die Schwachstellen der Beziehung sind. Sie frage sich dann, ob es an ihr liege oder sie nur unsicher sei. Über ihre polyamore Beziehung hat sie das Buch "In manchen Nächten hab ich einen anderen" geschrieben.
Eifersucht kann Freundschaften auch stärken
Tamara lebt in der Nähe von Aachen, eine ihrer engsten Freundinnen in Berlin und seit Bestehen des Kontaktverbots, können sie sich nicht sehen. Das war gerade am Geburtstag ihrer Freundin ein blödes Gefühl: "Ich habe ihr gesagt, dass ich neidisch bin, dass andere Personen mit ihr feiern können und ich nicht."
Tamaras Offenheit habe sich nicht negativ auf ihre Freundschaft ausgewirkt, sondern sie eher noch gestärkt. Gerade telefonieren sie fast jeden Tag und fühlen sich trotz Corona und aufkommender Eifersucht sehr nah.
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