Wir haben mehrere Jobs, Freundinnen und Freunde, mit denen wir uns treffen möchten und vielleicht brauchen wir auch ein paar Minuten am Tag nur für uns – das alles muss irgendwie in 24 Stunden passen. Vinc erzählt, wie er zwei Jobs und sein Leben zusammen bekommt. Psychologin Muriel Böttger erklärt, wie Struktur hilft, Erholung und Arbeit zu kombinieren.
Wenn Vinc in seinem IT-Job im Frühdienst arbeitet, steht er um 5.30 Uhr auf. Nach Feierabend ist für ihn vor dem nächsten Job. Dann isst er nach kurz etwas und arbeitet in seiner eigenen Gold- und Silberschmiede weiter.
"Kreativität war mir schon immer wichtig und in meinem Hauptberuf kam das nicht immer durch."
Vinc hat sich vor zwei Jahren mit seiner Leidenschaft rund um Schmuck selbstständig gemacht. Seitdem endet sein Arbeitstag um 21 Uhr.
Leben organisieren und Zeit gewinnen
Wer ähnlich viel Arbeit in seinem Leben unterbringen möchte, sollte laut Psychologin Muriel Böttger, so gut es geht planen. Sie rät dazu, sich einen Kalender anzuschaffen und immer nur einen Tag zu organisieren.
"Zeitpläne für den Tag sind total sinnvoll. Dabei ist es total wichtig, sich auch Pufferzeiten einzubauen."
Muriel Böttger sagt, dass es beim Planen außerdem darauf ankommt, sich Prioritäten für genau diesen Tag zu überlegen. Ist es die Arbeit, das Studium, ein Date oder Zeit für mich?
Sinnvoll sei es, sich etwa drei Schwerpunkte pro Tag zu setzen. Um zu verstehen, was die eigenen Prioritäten sind, ist es wichtig, die eigene Achtsamkeit und Reflexion zu trainieren.
Arebistausgleich mit einplanen
Muriel Böttger berichtet auch, dass zum Planen mit dazu gehört, sich Zeiten für das Kochen oder zum Ausruhen mit in den Kalender einzutragen. Schöne Dinge gehören genauso fest in das Leben wie Termine beim Arzt oder für die Arbeit, sagt die Psychologin. Gleichzeitig ist es wichtig, die eigenen Termine nicht zu straff hintereinander zu koordinieren. Pufferzeiten sollten mit eingebaut werden, denn sie lassen Raum für Spontanität.
"Ich ärgere mich am Tag danach darüber, dass ich dann doch nicht so produktiv war."
Mit seiner Werkstatt möchte sich Vinc eine Zukunft aufbauen. Wenn er es einen Tag nicht schafft, an seiner Leidenschaft für Schmuck zu arbeiten, dann ist er sehr selbstkritisch. Muriel Böttger betont hingegen, wie wichtig es ist, sich selbst mit Wertschätzung zu begegnen. Damit Vinc in Zukunft ein mehr Zeit hat, sich eine bessere Balance einzuplanen, möchte er seine Arbeitszeit in seinem Hauptjob reduzieren.
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- Vinc liebt seine zwei Jobs und hat wenig Zeit für sich und Freunde
- Psychologin Muriel Böttger erklärt, wie wir durch Struktur und Planen mehr Freiräume schaffen