Beim Autofahren lässt sich durch ein paar Tricks viel Sprit und damit Geld sparen. Durch die Eco-Fahrweise senkt ihr außerdem euer Stresslevel sowie die Umweltbelastung.
Da haben sich schon viele drüber aufgeregt: über die Herstellerangabe zum durchschnittlichen Verbrauch des Autos. In der Regel sind wir da mit unserer Fahrweise weit drüber. Aber es geht: Wir können sogar unter die Durchschnittsangabe kommen. Wenn wir gewisse Regeln des Eco-Fahrens beachten.
Drei wichtige Tricks sind zum Beispiel:
- Zügig beschleunigen und schnell Hochschalten
- Abstand halten und vorausschauend fahren
- Fuß vom Gas und Gang drin lassen
In der Stadt im fünften Gang fahren
Wer sein Auto im Eco-Modus fährt, ist nicht automatisch langsam unterwegs. Im Gegenteil: Sprit sparen können wir unter anderem dadurch, dass wir zügig anfahren und dabei schnell hochschalten. In der Stadt ist Fahren im fünften Gang problemlos möglich. Die Einspritzer der Motoren sorgen dafür, dass beim Beschleunigen nur so viel Sprit rein kommt, wie auch benötigt wird - und je höher der Gang, desto niedrigtouriger fahren wir und verbrauchen dementsprechend weniger Kraftstoff.
Durch mehr Abstand scheller und stressfrei fahren
Viel Sprit lässt sich auch einsparen, wenn wir ausreichend Abstand halten. Das fällt vielen am schwersten, weil wir es gewöhnt sind - gerade im Berufsverkehr - dicht aufzufahren. Eco-Fahrtrainer hören von ihren Schülern immer das gleiche Argument gegen das Abstandhalten: "Dann drängelt sich einer in die Lücke rein." Stimmt! Das passiert. Aber wenn wir mal drauf achten, merken wir, dass das gar nicht so oft passiert und wir auch kaum Zeit verlieren. Stattdessen gewinnen wir durch Abstandhalten Raum, den wir dazu nutzen können, den Wagen rollen zu lassen, sagt Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Sabine Piel.
"Wenn du siehst, da vorne wird die Ampel rot, fünf Autos weiter bremsen sie schon, dann kannst du vom Gas gehen und rollen lassen. Im besten Fall musst du dann gar nicht mehr bis auf Stand runter bremsen."
Ein wichtiger Spritsparer ist die vorausschauende Fahrweise. Die Eco-Fahr-Profis schauen sich auch schon die übernächste Ampel an, um frühzeitig zu entscheiden, ob sie Gas geben oder eher rollen lassen. Dafür ist Übung nötig - aber wenn wir auf unseren durchschnittlichen Verbrauch schauen, stellen wir schnell fest, dass sich einiges einsparen lässt. Bei unserer Reporterin Sabine ist es mehr als ein Liter, wodurch sie im Jahr mehrere Hundert Euro spart.
Weitere Vorteile, die sich durch das Abstandhalten ergeben, sind: Auf den Autobahnen würden sich Staus durch abruptes Abbremsen vermeiden lassen, im Berufsverkehr könnten wir an Ampeln alle gleichzeitig losfahren, wodurch mehr Autos durch eine Ampelphase kämen, außerdem würden sich viel leichter Rettungsgassen bilden lassen und nicht zuletzt schonen wir Verschleißteile unseres Autos wie Getriebe, Reifen und Bremse.
Fuß vom Gas und rollen lassen
Ein Irrglaube, der sich hartnäckig hält, ist, dass wir den Kraftstoff senken, wenn wir den Gang rausnehmen. Tatsächlich läuft der Wagen dann mit einem geringen Verbrauch. Ganz ohne läuft er aber, wenn wir den Fuß vom Gas nehmen und den Gang drin lassen. Zumindest, solange wir in einem guten Drehzahlbereich bleiben. Sobald wir untertourig fahren - was bei Dieselautos beispielsweise ab circa 1000 Umdrehungen pro Minute der Fall ist - ruckelt der Wagen und der Motor meldet sich. Das sollten wir vermeiden und runter schalten.
Fazit: Durch Eco-Fahren reduzieren wir Kraftstoffverbrauch und Kosten, schonen die Umwelt und haben weniger Stress beim Fahren. Das muss allerdings geübt werden, und wir müssen uns von einigen Routinen, die wir uns angewöhnt haben, verabschieden.
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