Die USA wollen das Laptop-Verbot sehr wahrscheinlich auf Flüge aus Europa ausweiten. Wir dürften Laptops und andere elektronische Geräte dann nicht mehr mit in die Kabine nehmen, sondern müssten sie einchecken.
Schon seit März gilt für einige USA-Verbindungen aus dem Nahen Osten und Nordafrika ein Laptop-Verbot in der Kabine. Passagiere auf diesen Strecken müssen ihre Laptops als Gepäck aufgeben. Sie dürfen nicht mehr mit ins Handgepäck - das gilt auch für alle anderen elektronischen Geräte, die größer als ein Mobiltelefon sind: Tablets, E-Book-Reader oder Kameras zum Beispiel.
"Passagiere können ihr Laptop zuletzt am Gate benutzen. Dann müssen sie es beim Einsteigen abgeben und es wird verladen."
Eine Frage der Sicherheit
Als Grund für die Maßnahme nannten die US-Behörden die Terror-Abwehr. Demnach könnten Sprengsätze in größeren elektronischen Geräten versteckt werden.
Nun soll die Regelung vermutlich auch für USA-Flüge aus Europa eingeführt werden. Ein Sprecher des US-Heimatschutzministeriums bestätigte, dass es Überlegungen dazu gibt.
Für welche Flughäfen der "E-Ban" oder "Laptop-Ban" gelten würde, ist noch unklar. Wahrscheinlich wären aber die großen Drehkreuze wie London, Frankfurt, Paris oder Amsterdam betroffen. Oder auch alle Flughäfen mit Flügen in die USA.
Aufwand für Airlines und Passagiere
Zu den neuen Plänen gibt es aber noch viele offene Fragen. Luftfahrtexperte Cord Schellenberg hält das Konzept für nicht ganz durchdacht. Beispielsweise könnten Terroristen ja auf Flughäfen ausweichen, an denen das Laptop-Verbot nicht gilt.
Für Geschäftsreisende, die ihr Laptop nicht abgeben dürfen, könnte die Sache zum Problem werden. Und auch für die betroffenen Airlines bedeutet die Regelung jede Menge Mehraufwand. Schließlich wollen sie keine Kunden verlieren.
"Ob die Abfertigungszeiten dadurch länger werden, ist der amerikanischen Homeland-Security völlig egal. Da sind die klipp und klar: Das Flugzeug darf nur so rausgehen, wie von den Amerikanern bestimmt."
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