In Namibia herrscht Dürre, unter der die Menschen leiden, aber auch die Wildtiere. Um die Tiere in den Nationalparks zu schützen, will die Regierung rund 1000 versteigern. Damit wolle man die Tiere vor dem Verdursten und Verhungern schützen, so Leonie March, Korrespondentin für das Südliche Afrika. Doch je nachdem, wer die Tiere ersteigert, könnten sie weiterhin vom Tod bedroht sein.
In Namibia herrscht zurzeit im ganzen Land große Trockenheit, so Leonie March. Von der Dürre seien mittlerweile mehr als eine halbe Million Menschen betroffen. Laut der Regierung könnte die aktuelle Dürre die schlimmste der letzten 90 Jahren werden, berichtet die Korrespondentin für das Südliche Afrika
"Von der Dürre ist ganz Namibia betroffen."
Neben den Menschen sind auch die Wildtiere von der Hitze und Trockenheit betroffen. Für die Tiere gebe es nicht genug Wasser und die Weideflächen seien vertrocknet. Namibia habe in den vergangenen Jahren den Schutz der Wildtiere ausgebaut, sodass es wieder mehr Tiere gebe.
Auktion soll Tiere retten
Die Regierung in Namibia will über 1000 Tiere aus Nationalparks versteigern. Dazu zählen 600 Büffel, 28 Elefanten, 60 Giraffen und 150 Springböcke. Die Auktion soll über 880.000 Euro einbringen.
Mit der Auktion will die Regierung die Tiere vor dem Verdursten und Verhungern retten. "Die Weidenflächen, auf denen die Tiere normalerweise Gras fressen, sind vertrocknet", sagt Leonie March. "In den Wasserlöchern gibt es zum Teil kein Wasser mehr." Und es würde noch heißer werden, so Leonie March.
"In Namibia ist gerade erst das Ende der Regenzeit. Das heißt, es wird noch trockener."
Die Dürre und der Mangel an Wasser führe auch zu Konflikten zwischen der Bevölkerung und den Wildtieren. Manche Wildtiere brechen aus den Nationalparks aus, um Flüsse zu finden. Dabei zertrampeln sie teils die Felder der Bauern. Es habe auch Fälle gegeben, in denen Menschen von Wildtiere angegriffen und sogar getötet worden seien.
Stille Auktion
Die Versteigerung der Tiere werde als stille Auktion ablaufen: Vorab werden Bilder und Videos der Tiere in Zeitungen und auch im Netz veröffentlicht. Interessierte senden dann ein schriftliches Angebot an das Umweltministerium und die Meistbietenden erhalten die Tiere.
Bei Auktionen in Afrika gingen die Wildtiere oft an Besitzer privater Wildreservate oder teils an Zoodirektoren. "Aber auch an Besitzer von Jagdfarmen, die es teils in Namibia gibt", sagt Leonie March. In solchen Jagdfarmen drohe den Tieren dann aber der Abschuss.
"Da muss man genauer schauen, wohin zum Beispiel die Elefanten gehen. Gehen sie an Trophäenjäger?"
Teils seien die Tiere geschützte Arten wie zum Beispiel die Elefanten. Hier sei es wichtig zu prüfen, wer die Meistbietenden seien, sodass die Tiere nicht zur Jagd ersteigert werden würden.