Skifahren im Schnee ist hierzulande beliebter Volkssport. Henrik May hat ihn nach Afrika exportiert. In die Wüste Namibias.
Das Skifahren hat Henrik May noch vor der Wende im Thüringer Wald gelernt. Als die DDR dann nur noch in Geschichtsbüchern existierte, versuchte er sich als Polizist, wurde in der neuen Rolle aber nie wirklich glücklich. Irgendwann entschieden Henrik und seine Eltern, das Glück in der ehemaligen deutschen Kolonie Namibia zu suchen, kauften sich ein Stück Land und gründeten eine Gästefarm für Touristen.
"Man träumte in der DDR immer von Sachen, die es nicht gibt, die man sich selber immer basteln muss.“
Zwei Gäste aus Holland brachten eine neue Wende in Henriks Leben. Sie wollten irgendwo in der Wüste Skifahren. Henrik nahm sie mit auf einen seiner privaten Ausflüge und die Idee vom Skitourismus in der Wüste war geboren. Allerdings fährt es sich im Sand generell etwas langsamer als im Schnee. Deswegen ist ein richtig steiler Hang wichtig, um einigermaßen auf Touren zu kommen.
Duneskiing-Forschung in Eigenregie
Um für seine Idee zu werben, stellte Henrik May im Mai 2010 mit 92,12 Kilometern pro Stunde den Geschwindigkeitsrekord im Duneskiing auf. Seit Jahren erforscht er in Eigenregie die richtige Behandlung der Laufflächen, um die Fahrtgeschwindigkeit in der Wüste zu erhöhen.