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Die große Dürre in Afrika bedroht Millionen Menschen. Es fehlt Geld für humanitäre Hilfe - und selbst wenn die kommt, müssen erst noch Konflikte und Bürgerkriege aufhören.

Die lange Dürre in Ostafrika könnte zur humanitären Katastrophe werden. Es fehlt an sauberem Trinkwasser, die lange Trockenzeit hat große Teile der Nahrung zerstört. Ernten bleiben aus, das Vieh findet kein Futter mehr und verendet.

Nomaden lassen Vieh auf privates Farmland

Somalia ist wahrscheinlich am schlimmsten betroffen, sagt DRadio-Wissen-Reporter Holger Beckmann. Insgesamt haben bis zu 20 Millionen Menschen unter der Dürre zu leiden. Hinzu kommen Konflikte, etwa zwischen Nomaden und Großgrundbesitzern oder auch der Bürgerkrieg im Südsudan. Finden Nomaden für ihre große Viehherden kein Futter mehr, lassen sie die Tiere auf privates Farmland, die dort dann alles kahl fressen.

Die Konflikte machen auch humanitäre Hilfe von außen schwierig, etwa durch die Uno. Holger Beckmann sagt: Soll den Menschen effektiv geholfen werden, müssen zuerst die Konflikte gelöst werden, was aber sehr schwierig ist.

Ansätze von Frieden

Immerhin gibt es Ansätze. In Somalia etwa hat der neue Präsident versprochen, für Frieden sorgen zu wollen. Es gibt auch Beispiele, wie die Interessenskonflikte zwischen Nomaden und Landbesitzern zumindest reduziert werden können, etwa wenn Nomaden ihre Viehherden verkleinern, ohne dass sie dadurch einen Nachteil hätten.

Shownotes
Dürre in Ostafrika
Keine Ernten, kein Futter fürs Vieh
vom 22. März 2017
Moderatorin: 
Diane Hielscher
Gesprächspartner: 
Holger Beckmann, DRadio Wissen