Kokain kommt in Maschinenteilen, Möbeln und in Mägen von Menschen nach Europa. Doch die beliebteste Transportmethode ist viel einfacher.
Aktuell wird Europa mit Kokain überschwemmt. Erst kürzlich beschlagnahmte der deutsche Zoll eine Rekordmenge an Kokain.
Ein beliebtes Transportmittel ist das Schiff, genauer gesagt: das Containerschiff. Ein beliebtes Versteck hier wiederum sind Früchte, zum Beispiel Bananen. Das liegt auch daran, dass solche Container weniger kontrolliert werden. Denn öffnet der Zoll einen Container mit Bananen, sind diese nicht mehr zu verkaufen. Mindestens ein Anfangsverdacht wird bei einer solchen Kontrolle also benötigt.
"Das alles funktioniert, manchmal besser, manchmal schlechter. Aber die Vielfältigkeit macht es den Ermittlern schwer."
Am häufigsten wird aber nach wie vor die einfache Methode des Drop-offs verwendet. Hier platzieren die Schmuggler einfach eine Sporttasche mit Kokain in einem Container. Auf dem Schiff wird es wieder herausgeholt und dann entweder über Bord geworfen, wo es von Booten eingesammelt wird, oder es wird im Hafen übergeben und weggebracht.
Andere Transportwege sind aufwändiger: Manchmal wird das Kokain in Maschinenteile eingebaut, in Möbel, manchmal wird es im Magen von Menschen geschmuggelt.
"Die südamerikanischen Kartelle haben durchaus ihre Statthalter in Europa. Das kann man sich so vorstellen, als hätten die Regionalvertriebsdirektoren."
Viele Nationalitäten und viele verschiedene Netzwerke sind an der Produktion und am Vertrieb des Kokain beteiligt, zum Beispiel Drogenkartelle aus Südamerika, die italienische Mafia, Netzwerke mit Balkan-Hintergrund.
Die Produktion von Kokain in Südamerika ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Die Produzenten haben sich professionalisiert und ernten mehr Ertrag pro Fläche als früher.