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Kpaou liebt den Laufsport und ist damit inzwischen auch bei Instagram erfolgreich. Ohne Durchhaltevermögen würde beides nicht klappen. Wie wir es schaffen, motiviert zu bleiben, weiß Psychologe Michael Tomoff.

Kpaou der Läufer – so kennen ihn viele auf Social Media. Auf Instagram hat er mittlerweile über 56.000 Follower*innen. Dort zeigt Kpaou, wie er sich auf einen Marathon vorbereitet, wie er sich für eine Lauf-Session warm macht und gibt auch Tipps, was man zum Beispiel als Anfänger*in beim Joggen beachten sollte.

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Übers Laufen ist Kpaou bekannt geworden. Angefangen hat seine Erfolgsgeschichte vor ungefähr acht Jahren aber mit einem ganz anderen Thema: mit der Fotografie. "Als ich angefangen habe, auf Social Media präsent zu sein, wollte ich immer das teilen, was ich lerne", erzählt er.

Beim Fotografieren habe er sich vieles selbst beigebracht und das dann auf Social Media festgehalten. Dabei war ihm wichtig, mit seinem Content auch einen gewissen Mehrwert zu liefern, sagt er, und anderen Tipps zu geben, die sich auch für das Thema interessieren. Was damals das Fotografieren war, ist heute das Laufen.

"Ich mache das für mich"

Doch der Erfolg auf Social Media kam für Kpaou nicht über Nacht. Über viele Jahre blieb er dran. Seinen Durchbruch hatte Kpaou, als er aus seinem Insta-Account eine Art Lauftagebuch machte. Dafür setzte er sich im vergangenen Jahr zum Beispiel eine Lauf-Challenge, bei der er zwei Monate lang jeden Tag ein Reel postete. "Ich glaube, das war der Turning-Point", sagt er. Aus 700 Follower*innen wurden so ganz schnell über 56.000.

"Ich bin letztes Jahr durch meinen Instagram-Feed gescrollt und ich dachte mir: Das ist cool – du siehst, wie du dich über die Zeit entwickelt hast! Mach jetzt weiter so – auch wenn es nicht mehr Leute erreicht."
Kpaou, postet auf Instagram Lauf-Content

Sein Erfolgsrezept? Ein Ziel vor Augen haben, Disziplin und vor allem Spaß – das gilt fürs Laufen und das Posten darüber. Wenn Kpaou seinen Lauf-Content auf Social Media hochlädt, ist es ihm wichtiger, dass er selbst Freude daran hat, als Tausende Menschen damit zu erreichen. "Es gibt immer zwei, drei Leute, denen ich mit meinem Content helfen konnte – auch damals schon. Das hat mich immer sehr glücklich gemacht", erklärt er. Darum fiel es ihm auch leicht, weiterzumachen und dranzubleiben: Er sieht in seinem Tun einen Sinn.

Durch Belohnung motiviert bleiben

Zuspruch von anderen kann uns gut helfen, motiviert zu bleiben, sagt auch Psychologe Michael Tomoff. Zuspruch ist wie Aufmerksamkeit oder Lob eine Belohnung, die es uns einfacher macht, dranzubleiben.

Möchten wir zum Beispiel mehr Sport machen, sollten wir uns laut Michael Tomoff auch unser Umfeld einmal anschauen. "Wenn du zum Beispiel Freundinnen und Freunde hast, für die das total normal ist, jeden Tag 20 Minuten joggen zu gehen, dann wirst du selber auch merken, dass das eine Einfluss auf dich hat", erklärt er. Wir können uns also helfen, indem wir uns sozialen Support holen. Das können eben Menschen sein, die was Ähnliches machen und uns dabei begleiten.

"In der Psychologie geht es viel um Nature und Nurture: Also, was du genetisch mitbekommen hast und auch, welche Erziehungsmaßnahmen von deinen Eltern gekommen sind, ob ihr vielleicht trainiert habt dranzubleiben."
Michael Tomoff, Psychologe

Durchhaltevermögen auch eine Sache der Gene

Wie einfach es uns fällt, an einer Sache dranzubleiben oder eben nicht, ist individuell unterschiedlich. Unsere Gene haben einen Einfluss auf unser Durchhaltevermögen, wie wir aufgewachsen sind und auch unser Umfeld, so der Psychologe. Es macht einen Unterschied, ob "du im Freundeskreis Leute hast, die sehr gut darin sind, dranzubleiben oder die vielleicht auch sehr gut darin sind, loszulassen und eben nicht dranzubleiben", sagt er.

Manchen Menschen könne es auch schwerer fallen, an einer Sache dranzubleiben, wenn sie den Sinn dahinter nicht sehen oder sie sogar physische oder auch mentale Schmerzen dabei empfinden.

"Leider ist es bei vielen gesunden Gewohnheiten erst so, dass du erst mal sehr viel an Energie investieren musst, bevor du diese Erfolgserlebnisse bekommst."
Michael Tomoff, Psychologe

Was grundsätzlich helfen kann, zu mehr Motivation zu finden, ist, sich das Ziel klar zu machen: Was macht es für mich sinnvoll? Was macht es für mich schmackhaft?

Wenn Kpaou laufen geht, denkt er dabei zum Beispiel an einen Marathon. Das ist das Ziel, für das er regelmäßig trainiert. Das Ziel motiviert ihn, weiterzumachen und auch bei Regen laufen zu gehen.

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Shownotes
Dranbleiben
Wie wir es schaffen, nicht aufzugeben
vom 10. Mai 2024
  • Läufer Kpaou kam mit Fleiß und Disziplin zum Erfolg auf Instagram
  • Psychologe Michael weiß, warum manche besser dranbleiben können und manche nicht