Anselm Nathanael Pahnke hat seinen Traum verwirklicht und ist mit dem Fahrrad durch Afrika gefahren. Was er dabei erlebt hat, hat er in der Doku "Anderswo. Allein in Afrika" festgehalten, die im Dezember 2018 in die Kinos kam. Im Gespräch erzählt er von seinen Erlebnissen - allein in Afrika.
In 414 Tagen ist Anselm Nathanael Pahnke durch 15 afrikanische Länder gefahren – 15.000 Kilometer und alles nur mit dem Fahrrad. Diese Reise hat er in der Dokumentation "Anderswo. Allein in Afrika" festgehalten, die am 13. Dezember 2018 in die Kinos kam.
"Mit dem Fahrrad bin ich ganz nah dran. Ich spüre meine Umwelt, kann sie riechen, schmecken und fühlen. Das liebe ich am Fahrrad fahren."
Obwohl Anselm viel Rad fährt, war er nicht besonders gut trainiert vor seiner Reise. Schließlich schrieb der Geophysik-Student kurz zuvor noch an seiner Bachelor-Arbeit - zwei Tage nach der Abgabe saß er schon auf dem Rad Richtung Afrika.
"Ich war in Afrika überrascht, wie hügelig der Kontinent ist – weit mehr als ich das erwartet hatte. In Ländern wie Sambia oder auch Ruanda ist das ein tägliches Auf und Ab von echt steilen Hängen und krassen Abfahrten."
In der Sahara kämpfte Anselm vor allem gegen die Passatwinde an. Es gäbe nichts Schlimmeres als den Wind, sagt Anselm. Oder vielleicht doch? Die Einsamkeit?
"Meine große Angst war immer, allein zu reisen," sagt Anselm. Deshalb ist er eigentlich auch mit Freunden losgefahren. Doch seine Freunde mussten zurück und "plötzlich war ich alleine in der Kalahari in Botswana. Das war schon krass für mich."
"Die größte Überraschung war für mich, dass ich allein sein kann. Das war etwas sehr Schönes und Kraftgebendes."
Während der Fahrt hat sich Anselm selbst aufgenommen. Hinterher, als er wieder zu Hause war, kam ihm die Idee, das Material zu einer Dokumentation zusammenzustellen.
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