Der Dodo war eine große Taubenart auf Mauritius. Vor etwa 300 Jahren rotteten Seefahrer ihn aus. Forscher wissen jetzt ein bisschen mehr über den Riesenvogel.

Der Dodo (Raphus cucullatus) war eine etwa einen Meter große und an die zwanzig Kilo schwere Taubenart. Die Vögel konnten nicht fliegen und lebten ausschließlich auf der Insel Mauritius im Indischen Ozean. Ende des 15. Jahrhunderts machten sich die ersten Seefahrer auf den Weg von Europa nach Asien, und kamen so auch nach Mauritius. Zwischen 1662 und 1693 starb der Vogel aus.

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Der Dodo gilt als Paradebeispiel für eine vom Menschen ausgerottete Art. Die Seeleute, die damals auf die Insel kamen, aßen den Vogel und seine Eier. Außerdem brachten sie andere Tiere mit wie zum Beispiel Affen, Schweine, Rotwild und Ratten. Da die Vögel nicht einfach wegfliegen konnten und auf dem Boden brüteten -  waren sie den neuen Feinden ziemlich ausgeliefert.

Seeleute beschreiben die Vögel sehr unterschiedlich

Die einzigen Berichte über den Vogel stammen von Seeleuten, die den Vogel mal als schwarz, mal als braun, mal als gänzlich federlos beschrieben. Zeichnungen zeigen den Dodo ähnlich einer großen Ente mit Federschwanz und gebogenem Schnabel.

Biologen von der Universität Kapstadt und ihre Kollegen haben sich jetzt das angeschaut, was von den Vögeln aus dieser Zeit noch übrig ist: nämlich die Knochen von 22 Dodos. Und sie haben neue Erkenntnisse über den Vogel gewonnen. Zum Beispiel entwickelten sich die Küken des Dodos nach dem Schlüpfen sehr schnell.

Anpassung an Wirbelstürme im Sommer

Die Forscher stellen die These auf, dass Dodos eher im Winter gebrütet haben, weil es im Sommer auf Mauritius sehr ungemütlich werden kann. Dann haben dort nämlich Wirbelstürme Saison, die das Nahrungsangebot reduzieren. Und dann war es von Vorteil wenn die Jungtiere schnell bis zum nächsten Sommer groß und geschlechtsreif wurden, damit sie den schwierigen Sommer überstehen.

Die Biologen haben durch den Vergleich der Knochen auch herausgefunden, dass sich die Dodos vermutlich häufig gemausert haben. Und das könnte dann auch erklären, warum Seeleute den Vogel immer wieder unterschiedlich beschrieben.

Shownotes
Ausgestorbener Vogel
Rätsel ums Gefieder gelöst
vom 28. August 2017
Gesprächspartnerin: 
Verena von Keitz, Deutschlandfunk Nova
Moderator: 
Christoph Sterz