Ric Strakow aka DJ Robert Smith kommt aus Berlin. Jetzt will er weltbester DJ werden. Als einziger Deutscher ist er beim DMC World DJ Championship dabei.
Sechs Minuten werden darüber entscheiden, ob er es schafft: Ob sich DJ Robert Smith an den Turntables gegen die Konkurrenten aus 16 anderen Ländern durchsetzen kann. Seit er klein ist, liebt der 36-Jährige Vinyl. Und um es gleich zu sagen: Ja, er hat sich benannt nach Robert Smith von The Cure. Weil er eines Morgens nach einer langen Nacht wohl schon mal so aussah...
Bei der Weltmeisterschaft am Sonntag (1.10.2017) in London wird sich der DJ wohl treu bleiben und ein eher oldschooliges Set abliefern. Oldschool - das ist es nämlich, worauf er steht. Wenn man sich den amtierenden Champion aus Japan anhört, ein krasser Kontrast.
"DJ Yuto macht ne gute Show. Aber du siehst nur noch die Platte vorwärts, nicht mehr rückwärts, alles kommt hintereinander, krass, aber alles vorproduziert. Mir fehlt da der Battle-Gedanke. Ich bin da echt der Oldie."
Seit 20 Jahren vergeht kaum ein Tag, an dem Robert Smith nicht auflegt. Lange hat er sich gegen DJ Softwareprogramme gesträubt. Aber gerade für die Gigs außer Landes mache es keinen Sinn mehr, einen riesigen Plattenkoffer mitzuschleppen.
Zusammen mit dem Rapper Maxwell Smart ist er als Teil von Smith&Smart unterwegs und sagt: "Wir sind die letzten, die das noch so fahren: DJ, cutten, Freestyle – die Leute wild machen mit unserer Kunst."
Zehn Jahre lang war kein Deutscher mehr im internationalen Wettbewerb dabei. Jetzt kommt es auf die Jury an – tickt die auch oldschool? Der Berliner wird cutten und scratchen, was das Zeug hält. Wir sind gespannt.