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Disney ist nicht nur Micky Maus, sondern vor allem ein globaler Entertainment-Konzern. Aber wie sieht sein Geschäftsmodell genau aus? Und was hat die Klage eines US-Amerikaners damit zu tun? Unsere Hosts tauchen tief in die Welt der Geschichten ein.

Im Jahr 2019 waren fast 40 Prozent der verkauften Kinotickets in den USA Tickets für Filme aus dem Disney-Imperium. Denn zu Disney gehören schon längst nicht mehr nur Arielle oder die Schöne und das Biest, sondern auch alle Marvel-Filme, die Star-Wars-Reihe und der Sportsender ESPN.

Weltweites Markenuniversum

Der Disney-Konzern gehört zu den größten Medienunternehmen der Welt – und eine solch gigantische Firma hatte ihr Gründer, Walt Disney, auch im Kopf: Ein "Markenuniversum" sollte aufgebaut werden, erklärt Christian Zabel, Professor für Unternehmensführung an der FH Köln.

"Walt Disney hat das schon 1957 mal aufgemalt, in einer handgefertigten Grafik, wo die verschiedenen Teile des Geschäftsmodells aufeinander verweisen."
Christian Zabel, Professor für Unternehmensführung an der FH Köln

Für Walt Disney war schon in den 1950er-Jahren klar: Themenparks, Filme und sonstiges Marketing greifen alle ineinander und sorgen dafür, dass das Unternehmen wächst und gedeiht.

Probleme im Marketing-Königreich

Trotzdem gab es in den vergangenen Jahrzehnten auch Probleme bei Disney: Nach einer Krise in den 1980er-Jahren hatte das Unternehmen auch in den 2000er-Jahren Probleme, gegen die Konkurrenz aus Hogwarts (Harry Potter) und Mittelerde (Herr der Ringe) anzukommen. Seitdem hat Disney massiv zugekauft und besitzt heute unter anderem die Rechte am Star-Wars-Universum sowie an der Marvel-Filmreihe.

Und dennoch bleibt die Frage, ob das Unternehmen auch in der neuen Welt des Streamings langfristig bestehen kann.

"Man sieht natürlich die enormen Verschiebungen, die dort stattfinden. Wenn ich mit Studierenden spreche, dann muss ich mit Fernsehen schon fast gar nicht mehr kommen."
Christian Zabel, Professor für Unternehmensführung an der FH Köln

Aktuell steht Disney aber wegen einer ganz anderen Geschichte im Zentrum der Aufmerksamkeit. Das Unternehmen will verhindern, dass Jeffrey Piccolo, ein Mann aus den USA, gegen die Disney-Themenparks klagt. Piccolo behauptet, dass seine Frau an einem allergischen Schock gestorben sei, nachdem sie zusammen ein Restaurant in der "Disney World" in Florida besucht hatten.

Klage gegen Disney World

Der Disney-Konzern begründet die Hoffnung, dass diese Klage nicht zustande kommt, damit, dass Jeffrey Piccolo vor einigen Jahren ein Disney+-Abo abgeschlossen hat. Indem er den AGB zustimmte, hätte er – so die Disney-Argumentation – auf ein Klagerecht verzichtet.

Diesen Fall und noch viel mehr aus dem Disney-Konzern schauen sich unsere What-the-Wirtschafts-Hosts Christopher Jähnert und Marcus Wolf in dieser Folge an. Sie tauchen in das Disney-Marketing-Universum ab und klären die Frage, womit der Konzern eigentlich heutzutage sein Geld macht.

Habt ihr auch manchmal einen WTF-Moment, wenn es um Wirtschaft und Finanzen geht? Wir freuen uns über eure Themenvorschläge und Feedback an whatthewirtschaft@deutschlandfunknova.de.

Shownotes
Entertainment
Disney: So funktioniert das Königreich des Marketings
vom 12. September 2024
Hosts und Autoren: 
Christopher Jähnert und Marcus Wolf
Faktencheck: 
Florian Twente, Jill Binder und Johanna Klenke
Produktion: 
Choukri Gustmann
Redaktion: 
Anne Göbel
  • Kurios – Was ein Todesfall in Disney World mit AGB zu tun hat
  • Storytime – Der Anfang von Disney und die Disney Formel
  • Themenparks und Frozen-Turnbeutel – Das Geschäftsmodell
  • Unser Fazit
Die Quellen zur Folge: