Die Stimme ist das "Instrument des Jahres". Und sie kann viel mehr als einfach nur singen: Sie kann joiken, jodeln, rappen oder die verrücktesten Geräusche beim Beatboxen machen. Hört selbst.
Wir alle haben sie, wir alle benutzen sie – beim Reden, beim Lachen, beim Schreien. Aber um mehr aus seiner eigenen Stimme herauszubekommen, bedarf es schon etwas Übung. Dann wird die Stimme tatsächlich zu einem Instrument, mit dem man virtuos spielen kann.
"Mit der Stimme kann man Musik machen wie mit sonst keinem Instrument!"
Eine ganz besondere Art, Musik mit der Stimme zu machen, ist das Beatboxen. Und einer, der sich damit bestens auskennt, ist Daniel Mandolini aka Mando Beatbox.
Mando ist Kapitän der Deutschen Beatbox-Nationalmannschaft – und er ist Deutscher-, Europa- und sogar Weltmeister im Beatboxen geworden.
Wer bei ihm lernen will, wie man diese crazy Beatbox-Geräusche hinbekommt, der muss erstmal "putzen": Wenn man das Wort laut flüstert, kann man nämlich die harten Laute hervorheben. Das klingt dann wie "p-z-p-z-p-z-p-z". "Und schon hat mein einen Beat!", erklärt Mando.
"In der Sprache ist es hauptsächlich so, dass die Vokale, die Stimme, im Vordergrund ist und die ganzen Geräusche, diese Zischlaute, die Plopp-Laute, die Zungenlaute, die sind alle im Hintergrund. Und beim Beatboxen dreht man das quasi um."
Beatboxen sei im Prinzip wie sprechen, sagt Mando. Nur dass man die Zisch- und Plopp-Laute, also alles was Geräusche macht, in den Vordergrund rückt.
Zungenbrecher in Rhythmus und Sound
Wenn man das Putzen drauf hat, kann man zur zweiten Übung übergehen, der "Pizzakatze". Die hört sich dann ungefähr so an: "p-z-k-z-p-z-k-z". Und wenn man dann in Übung drei die Stimme wieder mit dazu nimmt, hat man die Basics schon drauf.
"Der Mundraum ermöglicht uns, weitestgehend auch einen Rhythmus mit anderen Geräuschen zu machen."
Bis zum virtuosen Beatboxen ist es dann natürlich – wie bei jedem Instrument – noch ein langer Weg: Parallel die Stimmbänder einzusetzen und weitere Geräusche zu machen, erfordert Geschick. Zungenschnalzen, Lippen-Ploppen und weitere Sounds muss man lange üben, auch wenn es sich bei Mando so leicht anhört.
Trotzdem gilt der alte Spruch: Singen kann jeder. Und der gilt ganz genauso für das Beatboxen, meint Mando.