Der Hund Linda warnt ihr Herrchen Marion Claßen, wenn eine Unterzuckerung bevor steht. Für Marion sinkt damit die Gefahr, durch Unterzuckerung Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeit bis hin zu Krampfanfällen zu bekommen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Diabetikerin Marion Claßen irgendwo unterzuckert zusammenklappt und Hilfe braucht, ist zumindest gering. Sie hat nämlich ihre Hündin Linda dabei. Und die ist darauf trainiert, ihrem Herrchen eine Veränderung des Blutzuckerspiegels anzuzeigen. Der Hämoglobinwert weist darauf hin. Und Hämoglobin ist ein Proteinkomplex, den Hunde - wenn sie ausgebildet sind - über den Schweiß und die Atmung eines Menschen riechen können.
Erkennt der Hund Linda, dass eine Unterzuckerung bevorsteht, betätigt sie einen Druckknopf - eine Art Klingel, die Marion Claßen warnt. Sind die beiden unterwegs, springt der Hund ihr Herrchen an oder bleibt vor ihr stehen.
"Ich würde mich nie zu 100 Prozent auf den Hund verlassen. Er ist ein Hund, keine Maschine."
Marion sagt, der Hund liegt zu 85 bis 95 Prozent richtig. Doch trotzdem sei er nur ein Hinweisgeber. Sicherheit kann nur das medizinische Messgerät liefern.
Will Marion mit Linda an Orte, wo Hunde eigentlich nicht zugelassen sind, trägt der Hund eine Art Weste - damit ist klar, dass er aus medizinischen Zwecken dabei sein muss. Das verhindert Marion nach Möglichkeit: "Ich will nicht immer als Diabetikerin erkannt werden."