Echtzeitverfolgung bei der Paketzustellung - das ist eine der Neuerungen, die die Deutsche Post im Rahmen ihrer "Digitalisierungsinitiative" angekündigt hat. Schon in diesem Jahr soll das Live Tracking kommen.
Für Fans von Online-Shopping und Co. soll das Zustellen von Paketen bald besser planbar sein, sagt die Deutsche Post. Unter anderem geht es um das Ankündigen der Pakete über DHL.
Empfänger sollen demnach am Tag der Zustellung eine Mail mit einem 60- bis 90-minütigen Zeitfenster erhalten. Ist das Fahrzeug mit dem Paket unterwegs, können sie den Weg ihrer Sendung auf einer Google-Maps-Karte live mitverfolgen. 15 Minuten vorher sollten die Empfänger dann eine weitere Nachricht der Deutschen Post im Mailposteingang finden, die an die Lieferung erinnert.
"Wenn das Fahrzeug erst mal unterwegs ist, können wir das live auf einer Google-Maps-Karte verfolgen."
Klingt mehr nach einer brauchbaren Veränderung, weniger nach einer Revolution in der Paketzustellung, meint Deutschlandfunk-Nova-Reporter Konstantin Köhler. "Wer den ganzen Tag auf Arbeit ist, und die Nachbarn sind auch weg, dem nützt das auch nichts." Allerdings will das Unternehmen außerdem Deutschlandweit tausende neue Packstationen aufstellen: von derzeit 4500 soll die Zahl auf insgesamt 7000 anwachsen.
Mehr digitale Features bei Paketen und Co.
Auch im Briefbereich will die Deutsche Post in Zukunft verstärkt auf Digitalisierung setzen. Einerseits soll es einen Automatentyp geben, mit dem Kundinnen und Kunden Pakete und Briefe selbstständig verschicken können. Andererseits können Empfänger ein Vorabfoto ihrer weiterhin verschlossenen Briefe per Mail erhalten – wenn sie möchten.
"Zum Beispiel können demnächst alle, die das wollen, ein Foto des nicht geöffneten Briefes vorab per E-Mail erhalten. Dann weiß man zumindest schon mal, wer der Absender ist und manchmal ja auch, worum es geht."
Geplant ist zudem, die Briefseiten als Scan über E-Mail zu erhalten. Für das Öffnen des Briefes braucht die Deutsche Post natürlich vorher eine Erlaubnis des Empfängers, da das Briefgeheimnis weiterhin besteht. Diese Funktion soll es allerdings erst mal nur für Nutzerinnen und Nutzer eines Accounts von Web.de oder GMX geben.
"Mobile Briefmarke" löst "Handyporto" ab
Eine Neuerung findet Konstantin Köhler besonders gut: Bisher gab es das Handyporto. "Das Blöde war immer, dass da Zusatzgebühren angefallen sind. Und die fallen jetzt weg." Sich am Smartphone per App eine Briefmarke zu besorgen, soll ab Ende dieses Jahres dann genau so viel kosten wie eine normale Briefmarke.