Dating-Apps wie Tinder, Grindr und Co. rauben Zeit, machen Liebe zum Konsumgut - und echte Partner findet man dort eher selten, sagt der schwule DJ und Blogger Berry E.
DJ und Blogger Berry (33) hat im Januar auf seinem Blog hollywoodtramp.de sein Herz ausgeschüttet: Die (schwule) Datingkultur ist am Ende, sagt er. Vor allem wegen der Dating-Apps! Er schreibt: "Was sich am meisten verändert hat, ist die Tatsache, dass man heute nicht mehr auf Sex hofft. Man erwartet es."
Der schnelle Sex sei für viele heutzutage ein Ventil, meint Berry. Sexdates werden so zu einer Art Droge.
"Tindern ist wie Glücksspiel. Es macht süchtig."
Übrigens ein Trend, den Berry nicht nur bei seinen schwulen Freunden sondern auch bei Heterosexuellen beobachtet. In Eine Stunde Liebe erzählt er, warum er Dating-Apps nicht mehr nutzt, und wie sie die Kultur des Kennenlernens seines Erachtens verändert haben.
"Um das mitzuspielen, macht man sich selbst zur Ware."
Außerdem in Eine Stunde Liebe:
- App-Userinnen und User schildern, welche skurillen Chats sie auf Tinder, OkCupid oder Grindr erlebt haben. Aber auch, wie aus einem Sexdate eine langfristige Beziehung werden kann.
- Beim Love Hackathon in München haben Programmierer nach besseren Apps in Sachen Liebe und Partnersuche gesucht. In einer Reportage hört ihr, was rausgekommen ist.
- Der perfekte Single | Warum es Frauen bei Datingapps leichter haben.
- Lasst euch doch verkuppeln | Wenn Freunde den Partner für dich aussuchen.
- Vom Ende der Monogamie | Friedemann Karig hat Paare getroffen, die ihre Zweisamkeit auf verschiedene Weise geöffnet haben.
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