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Was wissenschaftlich lange nicht bewiesen werden konnte, können viele Haustierbesitzer sofort bestätigen: Auch Tiere träumen.

Der Körper und das Gesicht bebt und zuckt, die Augen bewegen sich unter den Lidern schnell hin- und her, Hunde bellen gelegentlich und die Pfoten vollführen Laufbewegungen. Wer das schon mal bei seinem Haustier beobachtet hat, geht davon aus, dass es träumt. 

Forscher waren sich lange Zeit nicht sicher, weil sie diese Annahme nicht beweisen konnten, obwohl es viele Indizien dafür gibt. 

Tiere durchleben REM-Phasen im Schlaf

Bisher wusste man, dass Menschen vor allem während der sogenannten REM-Phase träumen. REM steht für Rapid Eye Movement, also für schnelle Augenbewegungen. Das ist eine Schlafphase, in der wir Menschen unsere Augen unter den geschlossenen Augenlidern sehr oft hin- und herbewegen. 

Und diese REM-Phasen hat man auch bei Tieren nachgewiesen. Sicher weiß man das von Affen, Elefanten, Hunde, Katzen, Ratten und auch einige Vögel. Sogenannte niedere Tiere wie Reptilien, Amphibien und Fische haben dagegen keinen REM-Schlaf. 

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Was Tiere träumen

Um herauszufinden, was Tiere träumen, hat man unter anderem Versuche mit Ratten durchgeführt. Mit speziellen Sonden hat man die Gehirnströme von Ratten gemessen, während sie durch ein Labyrinth gelaufen sind und nach Futter gesucht haben. Als die Ratten später - nach diesem Versuch - geschlafen haben, hat man ihre Hirnströme weiter aufgezeichnet. 

Vergleich von Hirnströmen in Schlaf- und Wachphasen 

Die Forscher stellten fest: Genau die gleichen Hirnströme, wie im Experiment, wurden manchmal auch während des Schlafes aufgezeichnet. Aus diesem Ergebnis schlossen die Forscher, dass die Ratten offensichtlich den Weg durch das Labyrinth, während ihres Schlafs, noch einmal im Traum durchgegangen sind. 

Die beiden Hirnströme waren zum Teil so identisch, dass die amerikanischen Wissenschaftler explizit sagen konnten, in welchem Teil des Labyrinths die Ratten sich während ihres Traumes aufgehalten haben. 

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Gorillas berichten über ihre Träume

Die beiden Gorillas Michael und Koko haben in jungen Jahren die amerikanische Gebärden- und Taubstummensprache ASL gelernt. Michael ist inzwischen schon tot, Koko heute 46 Jahre alt. Mithilfe dieser Zeichensprache haben beide Affen – zumindest nach Aussagen ihrer Pfleger, von ihren Träumen berichtet. 

Michael, dessen Mutter von Wilderern getötet wurde, hat zum Beispiel von seinen Angstträumen berichtet, in denen Menschen Gorillas umbringen. Gorillaweibchen Koko berichtete ihren Betreuern ebenfalls von Angstträumen, aber auch von Träumen in denen sie 'interessante Personen' getroffen hat. 

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Mehr zum Schlaf von Tieren:

Shownotes
Das Tiergespräch
Träumende Tiere
vom 07. Juni 2017
Moderatorin: 
Steffi Orbach
Gesprächspartner: 
Mario Ludwig, Biologe