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"Schlafes Bruder" von Robert Schneider erzählt die kurze Lebensgeschichte des Johannes Elias Alder, der 1803 in einem Bergdorf im österreichischen Vorarlberg geboren wird und der so sehr anders ist als andere Jungen in seinem Alter. Im Dorf sind sich alle einig: "Mit dem Bub ist etwas falsch."

In dem kleinen Dorf Eschberg gibt es viele komische Menschen und Idioten: Jeder hier ist mit jedem verwandt und der Herr ist unbarmherzig. Aber niemand ist so seltsam wie dieser kleine, fünf Jahre alte Junge namens Elias.

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Regengrüne Augen und ein Blick, der alles und jeden durchbohrt. Dazu eine überdurchschnittliche Auffassungsgabe und eine sehr merkwürdige Stimme: hoch und hell. Aber Elias spricht so gut wie nie. Und niemand spricht mit Elias. Sogar seine Mutter und sein Bruder Fritz haben Angst vor dem Jungen. Sie meiden ihn wie auch die anderen Kinder im Dorf.

Der hat's mit dem Teufel

Elias hat eine besondere Gabe: Jedes Lied, das Elias einmal gehört hat, kann er sofort nachsingen, textsicher und mit engelsgleicher Stimme. Die gottesfürchtigen Eschberger sind sich einig: Das kann nicht mit rechten Dingen zugehen, denn niemand hat es ihm beigebracht. Das Talent kann er nur vom Teufel haben. Dass die Stimme ein Geschenk Gottes sein könnte, ziehen sie nicht in Erwägung.

Um dem Gerede im Dorf zu entgehen, sperren sie den singenden Jungen weg. Die Dorfkinder machen sich vor seinem Fenster lustig über ihn. Bis auf Peter: Er ist fasziniert von Elias und würde mit ihm am liebsten alle Zeit verbringen.

Und dann explodiert alles

Eines Tages kommt es zu einem fast magischen Ereignis an einem Fluss. Plötzlich nimmt Elias jedes noch so kleine Geräusch war: Er hört sich, den Wald, die Tiere, die Dorfbewohner, das gesamte Universum. Und nicht nur das: Auch Elias Körper verändert sich: Seine Augen werden gelb, die Stimme tief, er ist noch ein Kind, aber gleicht zunehmend einem Erwachsenen. Und: Elias ist in Peters Schwester Elsbeth verliebt. Aber Elsbeth liebt schon jemand anderen.

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Elias orgelt in der Kirche wie ein besessener, wild und virtuos ohne jemals eine Note gelernt zu haben. Das kann er wie kein Zweiter und es ist seine große Leidenschaft. Die noch größere ist Elsbeth. Und alles, was er spielt, widmet er ihr. Doch Elsbeth wählt einen anderen. Und Elias spielt sein letztes Stück für sie. Dann geht er zu seinem Stein am Fluss. Und beschließt, nie wieder zu schlafen. Denn: Wer liebt, schläft nicht. Und wer nicht schläft, stirbt.

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vom 31. Januar 2016
Autorin: 
Lydia Herms