Den Traum vom Fliegen hat Larry Walters alias „Lawnchair Larry“ 1982 neu interpretiert. Mit einem Gartenstuhl, 42 Wetterballons und ein paar Stunden Zeit im Gepäck ist er allerdings übers Ziel hinausgeschossen: In 4600 Meter Höhe und den hoheitlichem Luftraum.
So weitreichend können sie sein, die Kindheitserfahrungen. Mit 13 Jahren sah Larry Walters in einem Laden für Militärausrüstung zum ersten Mal Wetterballons über seinem Kopf schweben. 30 Jahre später fand er sich in der gleichen Situation wieder, allerdings in 4600 Metern Höhe und auf einem Gartenstuhl sitzend.
Eindringling in den Luftraum
Mit der Zeit gondelt Larry langsam aber sicher in die Einflugschneise eines Flughafens und wird von den umherfliegenden Piloten den Fluglotsen am Boden gemeldet.
"Hier Flug TWA 975. Mmh. Hier oben fliegt ein Typ rum, ähm, im Gartenstuhl?! Mit Luftballons dran!“
Irgendwann entscheidet er sich, mit der Pistole aus seinem Reisegepäck einige der Ballons abzuschießen. Der Gartenstuhl nähert sich langsam der Erde und bleibt auf dem Weg dorthin in einer Stromleitung hängen. In einem Teil von Los Angeles fällt für 20 Minuten der Strom aus. Larry aber hat Glück – er bleibt unverletzt. Die Leinen seiner Ballons haben sich so in der Leitung verhakt, dass er zu Boden springen kann, mitten in einer Wohngegend von Long Beach. Dort erwartet ihn bereits die Polizei.
Extremsport Cluster Ballooning
Noch immer erfreut sich das Fliegen mithilfe von heliumgefüllten Wetterballons großer Beliebtheit. Der Weltrekord im Guinness-Buch der Rekorde liegt übrigens bei 5600 Meter. Manchmal fliegen aber auch ganzer Häuser an Ballons durch die Luft. Pilot war nicht ein Rentner wie in dem Animationsfilm „Up“, sondern der Amerikaner Johnathan R. Trappe.
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