Die Getränke sehen aus wie Wasser und haben keine Kalorien. Drin ist aber zum Beispiel Cola oder Latte Macchiato oder Bier. Die Konzerne wollen damit den japanischen Markt erobern.
Clear Drinks haben keinen Zucker und auch keinen guten Geschmack, findet Deutschlandfunk-Nova-Reporter Sebastian. In Japan trinken es aber viele, unter anderem aus Imagegründen. Ob der Trend sich durchsetzen wird? Sebastian war in Japan und hat dort mehrere Sorten probiert. Neben Clear Cola auch Clear Latte - und er ist mindestens skeptisch. Er findet den Geschmack gewöhnungsbedüftig.
"War so ein Mix aus Cola Light und Spülmittel."
Der getestete "Clear Latte" soll wie kalter Cafe Latte schmecken, ist aber einfach gesüßtes Wasser mit etwas Espresso-Aroma, aber ohne Koffein.
Geschmacklich, sagt Sebastian, erinnere es ihn an Instant-Kaffee mit viel Süßstoff.
Gehört - aber nicht gefunden - hat er außerdem von durchsichtigem japanischen Milchtee und "Clear Beer", also Bier, das aussieht wie Wasser und alkoholfrei ist.
Coca Cola versucht auf dem japanischen Markt Fuß zu fassen
Traditionell hat Coca Cola kein gutes Standing auf dem japanischen Markt. Mit der weißen Variante versucht das Unternehmen jetzt Konsumenten an sich zu binden, was insofern funktioniert, als dass sich viele Japaner auf der Arbeit offenbar wohler damit fühlen, ein durchsichtiges Getränk neben sich auf dem Tisch stehen zu haben.
Unser Reporter vermutet, dass es etwas mit der japanischen Leistungsgesellschaft zu tun hat, in der alkohol- und koffeinfreie Getränke ohne Kalorien vermutlich als gesünder gelten.
Wie hoch die Absatzzahlen aktuell sind, lässt sich nicht valide sagen, da Clear Drinks erst seit Ende letzten Jahres auf dem japanischen Markt sind. Der Journalist Patrick St. Michel aus Tokio hat sich mit diesem Trend beschäftigt und vermutet, dass viele Firmen nachziehen werden.
"Ich denke, dass alle Getränkehersteller in den nächsten sechs Monaten diesen Trend einmal ausprobieren werden."
Wer jetzt vermutet, dass es Coca Cola und den anderen Anbietern von Clear Drinks darum geht, sich bis zu den Olympischen Spielen 2020 auf dem japanischen Markt zu etablieren, liegt wahrscheinlich nicht ganz falsch. Zumindest ist Coca Cola auch Sponsor der Olympischen Spiele.
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