Wir alle können einen Beitrag zur Wissenschaft leisten - zum Beispiel, indem wir Proteine klassifizieren. Mit Citizen Science helfen wir Forschern, riesige Datenberge auszuwerten. Wir müssen einfach nur ein Computerspiel spielen.

Citizen Science steht für Bürgerwissenschaft. Die Idee dahinter ist einfach: Bürger helfen der Wissenschaft dabei, online große Datenmengen auszuwerten, manchmal spielerisch. Den Anfang machten Plattformen wie Galaxy Zoo. User konnten sich Bilder von Galaxien anschauen und diese beschreiben.

Die neuesten Citizen-Science-Spiele können aber viel mehr. Ein Beispiel ist Eve Online. Das Spiel gibt es schon lange, doch seit Kurzem auch mit einer wissenschaftlichen Komponente - nämlich der Klassifizierung von Proteinen. Klingt kompliziert, wird aber raffiniert ins Spiel eingebunden. Weitere Games sind Eterna oder Fold it.

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Die Bürger beziehungsweise Spieler werden durch Citizen Science quasi Teil eines großen Crowd-Working-Projekts und arbeiten der Forschung kostenfrei zu. Damit die Crowd groß wird, muss das Spiel möglichst spannend sein. Dennoch soll es den Forschern bei der Datenauswertung helfen.

Ist ein Projekt erfolgreich, geht das Lob meist allein an die Wissenschaftler - nicht an die Crowd. Doch es gibt Ausnahmen.

"Gerade die Spiele Fold it oder auch Eterna haben zumindest auf einer symbolischen Ebene den Beitrag der Spieler gewürdigt. Da waren das Spieler-Kollektiv oder bestimmte Spielergruppen Mitautoren an wissenschaftlichen Papieren."

Citizen Science steht noch am Anfang. Es gibt weitere Varianten, die Spieler stärker einzubinden. Möglich wäre zum Beispiel, Citizen-Science-Labore einzurichten und die Spieler stärker in die Forschung einzubeziehen - auch schon bei den wissenschaftlichen Fragestellungen.

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Shownotes
Citizen Science
Zocken und wissenschaftlich arbeiten - gleichzeitig!
vom 29. August 2016
Moderatorin: 
Sonja Meschkat
Gesprächspartnerin: 
Paula Rösler, DRadio Wissen