Noch liegt China in der Fifa-Weltrangliste nur auf Platz 83. Nach den Wünschen von Staatschef Xi Jinping sollen seine Landsleute aber in naher Zukunft den ersten Weltmeisterstern auf der Brust bewundern dürfen.
Fußball-Weltmeister zu werden ist einfach ein wunderbares Gefühl, das wir Deutschen bei der letzten WM in Brasilien bereits zum vierten Mal erleben durften. Sollte der chinesische Staatspräsident und große Fußballfan Xi Jinping den anschließenden Jubelmarathon in Deutschland verfolgt haben, wird er sich in seinem Vorhaben nur bestärkt gefühlt haben.
"China will jenseits von Wirtschaft- und Militärmacht ein positives, sympathisches Image aufbauen."
Xi Jinping will auch aus China eine richtige Fußballnation machen, dafür die Fifa-WM 2030 ins eigene Land holen und irgendwann Fußball-Weltmeister werden. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung war der Kauf der Schweizer Firma Infront, die lukrative Übertragungsrechte von Sportveranstaltungen wie der Fifa Fussball-Weltmeisterschaft vermarktet - mit Sepp Blatters Neffen als Chef. Doch obwohl die Chinese Super League mit großen Stadien aufwartet, hegt die Bevölkerung eher geringes Interesse für die heimischen Clubs und blicken sehnsüchtig Richtung Europa.
"Chinesen kennen deutsche Städte wie Leverkusen und Cottbus nur wegen der Fußballvereine.“
Trotz der riesigen Begeisterung für das runde Leder, spielen die meisten Chinesen selbst aber gar nicht Fußball, und genau das soll sich jetzt ändern. Seit kurzem untersteht der Fußball dem Bildungsministerium und nicht mehr dem Fußballverband. In Zukunft sollen auch die Fußballfähigkeiten von Bewerbern über die Aufnahme an einer Hochschule mitentscheiden.