Mit der Figur Hank Chinaski schuf Charles Bukowski sein literarisches Alter Ego. Der Protagonist aus dem Roman "Der Mann mit Ledertasche" ist ein alkohol- und sexsüchtiger Misanthrop.
Genauso wie Charles Bukowski selbst es getan hat, arbeitet auch seine Romanfigur beim U.S. Postal Service. Als Aushilfe. Morgens geht er zum Postamt, doch nur wenn einer der festen Briefträger ausfällt, kann Hank einspringen.
"Wenn Unterhosen nass werden, rutschen sie. Die Unterhosen von Henry Chinaski, genannt Hank, sind sehr nass. So nass, dass sie unter den Pobacken hängen, nur gehalten durch den Zwickel seiner Hose. Die ist auch nass, natürlich. Alles ist nass, denn es regnet in Strömen und Hank hat keinen Schirm."
Der Roman spielt in den USA der 50er Jahre. Harte Zeiten für einen Tagelöhner. Nachts säuft er viel und hat Sex. Der harte Realismus in Charles Bukowskis Büchern verschont den Leser auch nicht vor schmuddeligen Details des tristen Alltags.
"Darüber hinaus besitzt Hank wenig Nächstenliebe. Frauen sind für ihn mehr notwendiges Übel, um nicht allein zu sein, als tatsächlich eine Bereicherung für sein Leben."
Irgendwann hat Hank genug und schmeißt die Arbeit als Briefträger hin. Stattdessen geht er zum Wetten auf die Pferderennbahn. Doch seine Liebe zu einer Frau namens Joyce und sein Glaube an die gemeinsame Zukunft lassen ihn zum alten Job zurückkehren. Dieses Mal jedoch im Innendienst. Ob er dieses Mal die Kurve kriegt?
Das perfekte Buch für den Moment, in dem du Gewissheit brauchst, dass du nicht der größte aller Loser bist.